GDCh


<p>Bitterfeld-Wolfen</p>
<p><b>Fette und Öle als nachwachsende Rohstoffe für die Chemie</b> Prof. Dr. J. Metzger, Univ. Oldenburg 22. 3., 15 Uhr s. t. TGZ Bitterfeld-Wolfen, ChemiePark Bitterfeld-Wolfen, Areal A, Andresenstr. 1a, Wolfen</p>
<p>Krefeld</p>
<p><b>Polymers Solar Cells: Status and Challenges</b> Prof. Dr. R. Janssen, TU Eindhoven 18. 3., 11 Uhr s. t. Bayer MaterialScience, Tor 4, Geb. R 79, 4. Etage, Vortragssaal, Rheinuferstr., Krefeld-Uerdingen</p>
<p>Leverkusen</p>
<p><b>Schalter als Kontrollelemente funktionaler Moleküle und Materialien</b> Prof. Dr. S. Hecht, HU Berlin 11. 3., 17 Uhr c. t. Bayer, BayKomm, Raum Leverkusen, Kaiser-Wilhelm-Allee, Leverkusen</p>
<p>Wuppertal-Hagen</p>
<p><b>A Small Molecule with a Big Impact: Inspirations from Proline Catalysis</b> Prof. Dr. B. List, MPI für Kohlenforschung, Mülheim 10. 3., 17 Uhr c. t. Bayer HealthCare, Pharma-Forschungs- zentrum Aprath, Geb. 459, Wuppertal</p>


<h2>— — — Neuaufnahmen</h2>


<h2>Die GDCh begrüßt als neue Mitglieder:</h2>


<p>— — — Renè Janssen, Krefeld, 18.3. <b>Polymer Solar Cells: Status and Challenges:</b> Thin film polymer solar cells offer an opportunity for low-cost, large area renewable energy production. Although, evidence is building that polymer photovoltaic cells may live up to this appealing scenario, new and improved materials are required to surpass the current energy conversion efficiency of 7 %. The lecture will address the status and discuss the challenges that are facing of this emerging technology.</p>


<h2>— — — Aalen-Ostalb</h2>


<h2>Drei auf einen Streich beim GDCh- Ortsverband Aalen-Ostalb</h2>
<p>Preise für hervorragende Studenten, ein ausgezeichneter Vortrag, Bier- und Brezelfest — alles an einem Abend!</p>
<p>Im GDCh-Ortsverband Aalen-Ostalb ist es schon gute Tradition beim letzten Kolloquium des Jahres die Teilnehmer mit zwei zusätzlichen Events auf die bevorstehenden Feiertage und den Jahreswechsel einzustimmen.</p>
<p>So wurden am 8. Dezember 2009 vom Vorsitzenden des Ortsverbandes, Prof. Dr. Willi Kantlehner, die GDCh Preise für die besten Vorexamen im Bachelor-Studiengang Chemie der HTW Aalen an die Studenten Christopher-Robert Rafai und Carsten Lotter übergeben.</p>
<p>Danach hielt ein Altmeister der Farbstoffchemie, Prof. Dr. Horst Hartmann, TU Dresden, einen mit Experimenten unterlegten, mit viel Beifall bedachten Vortrag zum Thema ”Vom Antiken Purpur zur Organischen Solarzelle — Farbstoffe im Wandel der Zeiten“.</p>
<p>Mit dem traditionellen Bier- und Brezelfest nahm das letzte Kolloquium des Jahres einen harmonischen Ausklang.</p>
<p><i>Willi Kantlehner, Aalen</i></p>



Artikel

Die GDCh vor Ort

Bitterfeld-Wolfen Fette und Öle als nachwachsende Rohstoffe für die Chemie Prof. Dr. J. Metzger, Univ. Oldenburg 22. 3., 15 Uhr s. t. TGZ Bitterfeld-Wolfen, ChemiePark Bitterfeld-Wolfen, Areal A, Andresenstr. 1a, Wolfen Krefeld Polymers Solar Cells: Status and Challenges Prof. Dr. R. Janssen, TU...

Beruf + Karriere


<p>Als Absolvent eines Chemiestudiums Fachrichtung analytische Chemie der Fachhochschule Aalen begann ich vor vier Jahren meine Tätigkeit als Applikationschemiker für Titration mit dem Schwerpunkt Karl-Fischer-Titration. Diese weltweit am häufigsten durchgeführte Titration dient dazu, den Wassergehalt in Gasen, Flüssigkeiten und Feststoffen aller Art zu bestimmen.</p>


<h2>Probleme lösen, Anwendungsfelder erschließen</h2>
<p>Durch die Arbeit von Applikationsingenieuren können Gerätehersteller gegenüber ihren Kunden nicht nur als Lieferanten von Analysentechnik sondern auch als Anbieter von Problemlösungen auftreten. Die Bearbeitung von Kundenproben hilft dem Unternehmen, neue Anwendungsfelder zu erschließen und die Geräte nach dem Bedürfnissen des Marktes weiter zu entwickeln.</p>
<p>Die Applikationslabore der Deutschen Metrohm in Filderstadt fungieren als Kompetenzzentrum. Während Kollegen im Verkaufsaußendienst über möglichst breites Wissen zu Gerätetechnik und analytischen Verfahren verfügen müssen, um Kunden umfassend zu beraten, sind Applikationschemiker Spezialisten. In unserem Titrationslabor beispielsweise betreuen jeweils einige Fachleute schwerpunktmäßig Software und Automation, pH-Meter und Konduktometer sowie Sensoren, Dienstleistungen und Schulungen sowie Karl-Fischer-Titration. Somit sind wir als Applikationschemiker Ansprechpartner für Fragen, die ausgeprägtes Detailwissen erfordern.</p>


<h2>Analysentechniken automatisieren</h2>
<p>In meinem Fachbereich, der Karl-Fischer-Titration, geht es typischerweise darum, zu entscheiden, welches Titrationsverfahren sich für ein bestimmtes Produkt eignet, welche Art der Probenvorbereitung notwendig ist oder welche Reagenzien verwendet werden können. Trotz einer inzwischen sehr umfangreichen weltweiten Applikationsdatenbank gibt es nicht für alle Aufgaben eine fertige Lösung. Manchmal ist es notwendig, zunächst im Labor die Machbarkeit zu prüfen.</p>
<p>Der Trend zur Automation spiegelt sich auch im Aufgabenspektrum von Applikationschemikern wider. Häufig lassen sich Analysenmethoden, die ganz oder teilweise von Hand durchgeführt werden, nicht eins zu eins auf ein automatisches System übertragen, da die dazu notwendige Technik fehlt oder unverhältnismäßig teuer wäre. So ist bei manuellen Karl-Fischer-Titrationen die Probenmenge, die in die Titrationszelle eingebracht wird, durch Rückwägung zu ermitteln. Bei automatisierter Probenzufuhr ersetzen dieses Procedere entweder Head-Space-Technik oder automatisches Aliquotieren von zuvor gelöster Probe. Neben der hierfür notwendigen chemisch-analytischen Verfahrensentwicklung müssen wir die PC-gesteuerten Systeme auf die Anforderungen des Kunden hin einrichten. Die Anlagen bauen wir zu diesem Zweck im Applikationslabor auf, programmieren und testen sie. In der Regel ist es auch der zuständige Applikationschemiker, der die Anlagen anschließend beim Kunden installiert und in Betrieb nimmt.</p>
<p>Die Planung und Umsetzung komplexer Automationsprojekte erfordern im Vorfeld eine intensive Zusammenarbeit mit den Kunden. Daraus erwachsen persönliche Beziehungen, und der verantwortliche Mitarbeiter erwirbt technisches Know-how; dies macht ihn auch nach der Auslieferung der Anlagen zum ersten Ansprechpartner bei Fragen und Problemen.</p>
<p>Applikationschemiker sind ein Teil des Vertriebsprozesses. Damit der Vertrieb Kundenanfragen effizient und reibungslos bearbeiten kann, muss ein Applikationschemiker seine Aktivitäten nach definierten Regeln dokumentieren. Somit verbringen auch Mitarbeiter eines Applikationslabors einen erheblichen Teil ihrer Zeit mit Schreibtischarbeit am PC.</p>


<h2>Forscherische Neugier</h2>
<p>Labormitarbeiter von Metrohm Deutschland sind typischerweise Chemieingenieure, promovierte Chemiker sind die Ausnahme.</p>
<p>Fundierte chemische Grundlagenkenntnisse sind Voraussetzung für die Aufgaben in einem Applikationslabor, denn nur derjenige, der die eigene Analysentechnik bis ins Detail versteht, kann gegenüber Kunden überzeugend auftreten und Lösungen für deren spezifische Probleme erarbeiten.</p>
<p>Applikationslabore bemühen sich darum, mit ihrem Know-how den Kundenanforderungen einen Schritt voraus zu sein. Daher ist es gut, sich als Mitarbeiter in einem solchen Labor eine gewisse forscherische Neugierde zu bewahren. Beispielsweise haben in unserem Labor im Jahr 2009 unabhängig von Kundenanfragen ein Verfahren für die coulometrische Wassergehaltsbestimmung von Aldehyden mit einem Gaswäscher erarbeitet, eine automatische Richtigkeitsprüfung von Karl-Fischer-Titrationen und ein Verfahren zur Wasserbestimmung von Gasen, in das ein Massendurchflussregler eingebunden ist. Solche Projekte sind in der Regel nur in einem Team zu realisieren. Und das geht nicht ohne die Bereitschaft, mit anderen vertrauensvoll zusammenzuarbeiten.</p>
<p>Natürlich scheitern manche Entwicklungsvorhaben an unerwarteten Schwierigkeiten. Eine gewisse Frustrationstoleranz erleichtert einem dabei das Leben erheblich.</p>


<h2>Nicht nur Fachkenntnisse</h2>
<p>Neben den fachlichen Voraussetzungen müssen Applikationschemiker Sicherheit im Umgang mit Menschen mitbringen. Kunden, die sich an das Metrohm-Team wenden, erwarten freundliche und zielgerichtete Beratung. Anwender, die nur über geringe Kenntnisse ihrer Analysentechnik verfügen, fühlen sich häufig unsicher und der Anruf im Applikationslabor kostet sie Überwindung. In solchen Fällen muss man Geduld und Einfühlungsvermögen besitzen und versuchen, mit den richtigen Fragen die Ursache des Problems zu ergründen.</p>
<p>Bei Anwenderschulungen, die zum festen Aufgabenbestandteil eines jeden Applikationschemikers zählen, sind didaktische Fähigkeiten gefragt. Neben der Kunst, komplexe Sachverhalte verständlich darzustellen, hilft eine gewisse Begeisterungsfähigkeit für die eigenen Techniken dabei, Anwender bei ihrer Arbeit zu motivieren.</p>
<p>Bei der Menge an Kundenkontakten bleibt es nicht aus, dass beim Kunden Erwartungen enttäuscht werden, Meinungsverschiedenheiten und Konflikte auftreten. Gerade in solchen Fällen ist es wichtig, die eigene Rolle kritisch zu hinterfragen und zu versuchen, sachlich und konstruktiv eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu finden. Neben dem Analytiker und Chemiker ist also auch immer der Mensch und Diplomat gefragt.</p>
<p><b>Andreas Trinkle</b> hat an der Fachhochschule Aalen analytische Chemie studiert und arbeitet als Applikationschemiker bei Metrohm in Filderstadt.</p>


<h2>— — — Metrohm in Deutschland</h2>
<p>Die Deutsche Metrohm in Filderstadt ist das deutsche Tochterunternehmen des weltweit operierenden Analysengeräteherstellers Metrohm aus Herisau, Schweiz. Die Metrohm-Gruppe beschäftigt etwa 1800 Mitarbeiter in zirka 40 Tochterunternehmen, die in 50 Industrienationen vertreten sind. Weitere 60 Länder werden durch Vertretungen betreut. Die Deutsche Metrohm mit Sitz in Filderstadt beschäftigt etwa 130 Mitarbeiter. Als Vertriebs- und Serviceorganisation ist es die Aufgabe der Metrohm Deutschland, möglichst passgenaue Lösungen für die analytischen Aufgaben ihrer Kunden zu erarbeiten. Neben dem Verkaufsaußendienst und dem technischen Service unterhält die Metrohm Deutschland zu diesem Zweck Applikationslabore für Titration, Ionenchromatographie, Elektroanalytik und Prozessanalytik.</p>


<h2>— — — Kurz notiert</h2>


<h2>Schüler experimentell für Chemie begeistern — aber ab wann?</h2>
<p>Der Fonds der chemischen Industrie (FCI) stellt in den nächsten drei Jahren für Schulen bundesweit jährlich 2,2 Millionen Euro bereit.</p>
<p>”Experimente begeistern vor allem jüngere Schüler für die Naturwissenschaften“, berichtet Anne Schröder-Habbel, Fachsprecherin Chemie des Lessing-Gymnasiums in Frankfurt am Main. Das Gymnasium gehört zu 2215 Schulen, die der FCI im Rahmen der Schulpartnerschaft bisher mit Spenden für Geräte und Chemikalien unterstützt. ”Oberstufenschüler wollen darüber hinaus gute Erklärmodelle“, ergänzt Schröder-Habbel. Hierzu nutzt die Lehrerin FCI-Informationsmaterialien über nachwachsende Rohstoffe, Biotechnologie und die Nanobox und besucht Fortbildungen für Lehrer, für die neben dem FCI auch die GDCh jährlich 150 000 Euro bereitstellt.</p>
<p>Um in Deutschland das Bildungsniveau vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern zu heben, fordert FCI-Geschäftsführer Gerd Romanowski naturwissenschaftlichen Sachunterricht bereits in der Grundschule, bundesweit einheitliche Abschlüsse an allgemeinbildenden Schulen und ein Zentralabitur auf Landesebene mit zwei naturwissenschaftlichen Fächern.</p>
<p>Im Gegensatz zu Romanowski plädiert die Oberstudienrätin Schröder-Habbel jedoch gegen Chemieunterricht in Grundschulen: ”Meine Siebtklässler sind so extrem begeisterungsfähig und motiviert. Sie bekommen riesige Augen, wenn der Bunsenbrenner angeht. Wenn sie die Experimente in ähnlicher Form, aber ohne fachlichen Hintergrund schon in der Grundschule gezeigt bekommen, verlieren sie ihren Reiz.“</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.vci.de/fonds/" target="_blank">www.vci.de/fonds/</a></ext-link></p>
<p><i>Manuela Kummeter, Frankfurt</i></p>


<h2>Weniger Geld für Führungskräfte</h2>
<p>Im Jahr 2008 haben Führungskräfte in der Chemieindustrie in Deutschland weniger verdient als noch im Jahr zuvor. Eine Ursache dafür waren geringere Bonuszahlungen. Dies zeigt die gemeinsame Gehaltsumfrage der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und des Verbandes angestellter Akademiker und leitender Angestellter der Chemischen Industrie (VAA). Im Durchschnitt setzte sich der Verdienst im Jahr 2008 zu aus 80 % festem Einkommen, zu 15 % aus Bonus und zu 5 % aus sonstigen Einnahmen wie Aktienoptionen, Erfindervergütungen und Dienstwagen zusammen. An der Gehaltsumfrage für 2009 von GDCh und VAA können Mitglieder sich noch bis zum 31. März beteiligen.</p>
<p> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="http://www.gdch.de/ks/gehaltsumfrage.htm" target="_blank">http://www.gdch.de/ks/gehaltsumfrage.htm</a></ext-link></p>


<h2>Beliebteste Arbeitgeber</h2>
<p>Die Max-Planck-Gesellschaft und die Fraunhofer-Gesellschaft sind die beliebtesten Arbeitgeber für Naturwissenschaftler. Zu diesem Ergebnis kommt die Umfrage Universum Student Survey 2009, die im Auftrag der Zeitung ”Financial Times Deutschland“ 19 000 Studenten deutscher Hochschulen befragt hatte. Platz drei und vier belegen die Chemiekonzerne Bayer und BASF, gefolgt von Roche Diagnostics.</p>


<h2>Teilnahme am Businessplan-Wettbewerb ist noch möglich</h2>
<p>Noch bis zum 7. Mai können Unternehmensgründer und Gründungswillige aus Chemie und Life Science ihre Businesspläne beim Wettbewerb Science4Life einreichen. Die Unternehmen dürfen nicht vor dem 1. September 2008 gegründet worden sein. Die fünf bestplatzierten Teams können ihren Plan in einem Gründerworkshop perfektionieren und anschließend einer Jury präsentieren. Zudem gibt es für die besten zehn Businesspläne Prämien von 2000 bis 30 000 Euro.</p>
<p>Informationen, darunter ein Teilnehmerhandbuch, das zeigt, wie man einen Businessplan erstellt, stehen auf der Homepage von Science4Life:</p>
<p> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.science4life.de" target="_blank">www.science4life.de</a></ext-link></p>


<h2>Chancengleichheit unter dem europäischen Durchschnitt</h2>
<p>Der Anteil an Frauen unter den C4- und W3-Professoren lag in Deutschland im Jahr 2007 bei 12 %, in den Naturwissenschaften betrug der Frauenanteil in diesen höchsten Gehaltsstufen 7,4 %. Damit liegt Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt von 18 % über alle Fächer und 13,4 % in den Naturwissenschaften. Zu diesem Ergebnis kommt die Europäische Kommission in ihrer Studie ”She Figures 2009“, welche die Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen in Europa erfasst und vergleicht. Gegenüber 2002 stieg bis zum Jahr 2006 der Anteil an Frauen in allen Wissenschaftsdisziplinen in Deutschland um 5,8  Prozentpunkte, der Anteil der Wissenschaftlerinnen im europäischen Durchschnitt um 6,3  Prozentpunkte.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="http://ec.europa.eu/research/" target="_blank">http://ec.europa.eu/research/</a> science-society/index.cfm?fuseaction =public.topic&amp;id=126</ext-link></p>
<p><i>Jessica von Ahn, Frankfurt</i></p>



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