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Die Frau mit der Knarre
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Ich sitze mit zwei Freundinnen, beide Teamleiterinnen, am Küchentisch. Wir sprechen über die Bewerbungen, die sie bearbeiten. Blues schallt aus den Lautsprechern. Diese Musik habe heute Morgen eine Bewerberin meiner Freundin empfohlen. „Du hast mit ihr über Hobbys gesprochen?“ frage ich. „Immer, das ist der interessanteste Teil des Interviews“, sagt sie, „die fachliche Qualifikation sehe ich im Lebenslauf. Die Person dahinter kann ich mir bei den Hobbys anschauen.“ Das stimmt, denke ich, wende aber ein: „Ich finde es in vielen Fällen besser, die Hobbys ganz aus dem Lebenslauf zu lassen.“ Geocaching, Marmelade kochen, Marmorkuchen backen – alles schön und gut. Aber auch wenn solche Aktivitäten beim Personaler keine Bedenken wegen Verletzungsgefahr hervorrufen, sehe ich keinen Grund, sie der Welt mitzuteilen. Beide stimmen mir zu. Hobbys im Lebenslauf sind ein schwieriges Thema.
Neulich diskutierte ich mit Naturwissenschaftlern über ihre Lebensläufe. Mit einer Ausnahme hatten alle ihre Hobbys aufgeführt, und fast allen riet ich, sie rauszunehmen. Ausnahme war eine Leistungsschwimmerin, die sogar zur Nationalmannschaft gehörte. „Drin lassen. Leistungssport, Topnoten an der Un
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