Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Die fabelhafte Welt der Allene

Nachrichten aus der Chemie, Februar 2012, S. 118-121, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Bei der Darstellung der Allene gilt es, zwei Schwierigkeiten zu meistern: Ihr hoher Energieinhalt — die Bildungsenthalpie von beispielsweise H2C=C=CH2 beträgt etwa 190 kJ·mol—1 — muss von energiereichen Substraten oder Reagenzien zur Verfügung gestellt werden. Außerdem ist die Kontrolle der absoluten und relativen Konfiguration eine Herausforderung. Viele klassische Reaktionstypen der organischen Chemie wie Additionen, Eliminierungen, Substitutionen oder Umlagerungen eignen sich für die Synthese von Allenen.

Die stereoselektiven Varianten machen sich meist den Transfer stereochemischer Information von einem Chiralitätszentrum des Ausgangsmaterials auf die Chiralitätsachse des Allens zu Nutze. Sukzessive Umsetzungen der Allene durch Additionen, Cycloadditionen oder Cyclisierungen verlaufen idealerweise so, dass sie die axiale Chiralität effizient auf ein neues stereogenes Zentrum im Zielmolekül übertragen.

Eine der nützlichsten stereoselektiven Synthesemethoden für Allene ist die SN2'-Substitution von Propargyl-Elektrophilen mit metallorganischen Reagenzien, insbesondere mit Organokupfer-Verbindungen.2 So ergibt die Umsetzung von Propargylox

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