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“Der Ursprung der Homochiralität liegt möglicherweise im All”

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2011, S. 710-713, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Nachrichten aus der Chemie: Herr Meierhenrich, was reizt Sie an der Chiralität?

Uwe Meierhenrich: Interessanterweise geben Biologie, Physik und Chemie unterschiedliche Antworten in der Chiralitätsforschung. Nehmen wir nur einmal die Frage nach dem Ursprung der Homochiralität in der Biosphäre. Der Biologe sagt: “Das ist eine Eigenschaft von Organismen. Sie ist im Lauf der Evolution in mehreren Millionen Jahren entstanden.” Der Physiker antwortet vielleicht: “Eine physikalische Kraft, die schwache Wechselwirkung, ist der Ursprung der Homochiralität.” Chemiker geben nochmal ganz andere Antworten. Zum Beispiel die Antwort, die ich Ihnen geben würde: “Chirale Photonen im interstellaren Raum haben einen kleinen Enantiomerenüberschuss in racemisch vorliegender Materie induziert.”

Nachrichten: Der interstellare Raum spielt für Ihre Forschung eine große Rolle. Vor ein paar Jahren haben Sie nachgewiesen, dass die Bausteine des Lebens, die Aminosäuren, im All vorkommen.

Meierhenrich: Nicht nur vorkommen. Diese molekularen Bausteine des Lebens sind im All entstanden. Wir finden sie dort und können sie spektroskopisch untersuchen. Ob auch das Leben dort entstanden ist

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