Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Der dritte Mensch

Nachrichten aus der Chemie, September 2019, S. 60-62, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Ein Kiefer mit zwei Zähnen, der im Jahr 1980 in Tibet gefunden wurde, ließ sich jetzt durch Untersuchung seiner DNA dem Denisova-Menschen zuordnen. Dies ist das bisher größte Relikt dieser Menschenart und das erste, das nicht am ersten Fundort – der Denisova-Höhle – entdeckt wurde. Die dritte Art von Steinzeitmenschen nimmt dadurch langsam Gestalt an.

Im Dezember 2009 war Svante Pääbo vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig gerade auf einer Konferenz in den USA, als ihn über sein Handy eine sensationelle Nachricht erreichte. Sein Mitarbeiter Johannes Krause und dessen Doktorandin Qiaomei Fu hatten, während sie die Publikation des Neandertaler-Genoms vorbereiteten, nebenher die Mitochondrien-DNA aus einem kleinen Knochenfragment sequenziert. Sie hatten gehofft, auch dieses Fragment würde von einem Neandertaler stammen – so wie die anderen Knochen, die in derselben Höhle im Altai-Gebirge in Sibirien gefunden worden waren (Abbildung rechts).

https://media.graphcms.com/7jSaMTitRPqt7P6XJ12A
Fundstücke aus der Denisova-Höhle: Zähne und Knochenfragmente in mehreren Ansichten, nummeriert in der Rei

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