Chemiker im “Dritten Reich” — Die DChG und der VDC im NS‐Herrschaftsapparat
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Im Jahr 2006 beschloss der GDCh-Vorstand, eine Studie über die Geschichte ihrer Vorläuferorganisationen Deutsche Chemische Gesellschaft (DChG) und Verein Deutscher Chemiker (VDCh) in der Zeit des Nationalsozialismus in Auftrag zu geben. Für diese Arbeit wurde der Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. Helmut Maier von der Ruhr-Universität in Bochum gewonnen, ein ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet der Institutionengeschichte.
Der Autor hat nun der GDCh das fast 700seitige Manuskript vorgelegt. Umfangreiches Archivmaterial — zehntausende von Seiten aus Industrie-, GDCh- und Regierungsarchiven wurden dafür gesichtet und ausgewertet.
Diese erste historisch-kritische Studie der GDCh-Geschichte überhaupt beginnt mit einem Kapitel über die Gründerjahre der Chemie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die Kaiserzeit und die Weimarer Krisenjahre, bis dann mit 1933 der Epochenbruch in den Blick rückt, der auch die Chemie und ihre Standesorganisationen sofort erfasste.
Zu den Veränderungen der ersten Stunde zählten die Durchsetzung der Rassenpolitik des 3. Reiches (Arisierung) und die Einführung des Führerprinzips. Ziel war es, den Vorläuferorganisationen ihren st
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