Chemie – das Fach, das keiner will und keiner vermisst?

Viele Schüler:innen wählen Chemie ab, sobald es möglich ist. Welche Faktoren beeinflussen wann in der Bildungskette die Entscheidung gegen Chemie? Wird das geklärt, lassen sich Ansatzpunkte finden, Bildung in Naturwissenschaften und besonders der Chemie zu stärken.

Seit mehr als einem Jahrzehnt geht die Zahl der Studienanfänger:innen im Fach Chemie zurück – in Deutschland, Israel, dem Vereinigten Königreich, den USA, Australien und Griechenland.^1–6) Dabei sind naturwissenschaftlich qualifizierte Fachkräfte für viele chemierelevante Berufsfelder nach wie vor gefragt.^7,8)

Diese Entwicklung beginnt nicht erst an der Schwelle zur Hochschule, sondern zeichnet sich bereits am Ende der Sekundarstufe I ab: Hier entscheidet sich ein Großteil der Schülerschaft gegen das Fach Chemie.^9,10) Warum ist das so?

Fachspezifisches Selbstkonzept und Interesse

Ein entscheidender Faktor, ob Lernende ein Schulfach wählen oder abwählen, ist das Fähigkeitsselbstkonzept, also die subjektive Einschätzung der eigenen Kompetenzen in einem bestimmten Bereich.^11,12)

Im Hinblick auf Chemie nehmen viele Schüler:innen sich selbst al

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