Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Chemie

Nachrichten aus der Chemie, Januar 2010, S. 6-8, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Feldfrei orientierte Moleküle

Moleküle zu orientieren, ist eine fundamentale Voraussetzung, um die Stereoselektivität von Reaktionen und von ultraschnellen Abbildungsverfahren wie Röntgen- oder Elektronenbeugung zu untersuchen. Während die Orientierung in starken elektrischen Feldern bereits lange angewandt wird, ist es nun erstmals möglich, CO-Moleküle im feldfreien Raum zu orientieren, wie eine Arbeit von De et al. in Phys. Rev. Lett. demonstriert. Feldfreie Orientierung ist wichtig, um die Eigenschaften der freien Moleküle ohne Beeinflussung zu untersuchen. Die Autoren gaben dazu den CO-Molekülen mit überlagerten, kohärenten und nichtresonanten Femtosekundenlaserpulsen bei 800 nm und 400 nm einen kurzen Impuls, der kurz nach dem Laserpuls eine Orientierung bewirkt. Allerdings ist der Orientierungsgrad mit <cosè> = 0,07 noch sehr gering — besonders wenn man ihn mit den sehr viel höheren Orientierungsgraden in kürzlich erschienenen Arbeiten, z. B. von Ghafur et al. (<cosè> = 0,74), zur Orientierung mit gemischten Laser- und dc-elektrischen Feldern vergleicht. JK

[Phys. Rev. Lett. 2009, 103, 153002]

[Nat. Phys. 2009, 5, 289]

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