Gesellschaft Deutscher Chemiker

Tagungsbericht

Chemical Landmark in Zürich

Nachrichten aus der Chemie, November 2025, Seite 79, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Die Plattform Chemie der Schweizer Akademie der Naturwissenschaften vergibt seit dem Jahr 2009 die Auszeichnung „Chemical Landmarks“. Damit zeichnet sie Laboratorien, Chemiebetriebe oder Universitätsgebäude aus, die für die Chemiegeschichte der Schweiz wichtig sind – dieses Mal den Promotionsort der ersten Doktorin der Chemie weltweit.

Am 3. September 2025 wurde die ehemalige Kantonsschule an der Rämistraße 59 in Zürich als Chemical Landmark ausgezeichnet. Heute beheimatet sie das Asien-Orient-Institut und das Kunsthistorische Institut der Universität Zürich. Vor über 150 Jahren befand sich im Keller dieses Gebäudes ein Chemielabor der Universität, in der Lydia Sesemann (1845 – 1925) gearbeitet hat, die „gescheite Finnländerin“, wie Zeitgenossen sie nannten. Als erste Chemikerin weltweit promovierte sie am 15. Mai 1874 an der Universität Zürich. Ihr folgten bis zur Jahrhundertwende sechs weitere Frauen, die von der Universität Zürich ihren Doktortitel erhielten. Sie kamen aus Amerika, den Niederlanden, Russland und Deutschland. Zürich war für viele Frauen damals ein Magnet, da sie in ihren Heimatländern nicht studieren konnten. So öffneten sich etwa in Deutschland erst zu Beginn

Service

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...

Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.