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<h2 type="main">Neues von den Altvorderen – Bücher zur Chemiegeschichte</h2><p>Die Experimentalchemie und ihre Protagonisten an der Universität Halle. Von Frank Kuschel. GNT-Verlag, Diepholz 2022. 170 Seiten, geb. 29,80 Euro. ISBN 978–3–86225–140–7</p><p>Das Buch beleuchtet das Wirken der zwölf wichtigsten Chemiker in Halle zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert, darunter Karl Ziegler und Jacob Volhard. Bilder von alten Laboratorien und Versuchsvorschriften veranschaulichen die damalige Forschung und Lehre.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/9XoGkVYTmihomkDWqn4V"></p><p>Der Bonner Apotheker Marquart und die Farben der Blüten. Von Georg Schwedt. Kid-Verlag, Bonn 2022. 240 Seiten, brosch. 24,80 Euro. ISBN 978–3–949979–04–0</p><p>Das Buch beschreibt den Werdegang Ludwig Clamor Marquarts. Der Apotheker prägte den Namen Anthocyane für Pflanzenfarbstoffe, dozierte in Bonn und produzierte später mit Justus von Liebig großindustriell Backpulver. Zitate von Zeitgenossen Marquarts geben einen persönlichen Einblick.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/VXMZxxoJRylqZuxX4S78"></p><p>Theorie und Praxis der Alchemie. Von Tobias Schick. Books on Demand, Norderstedt 2022. 104 Seiten, brosch. 30 Euro. ISBN 978–3–7557–4784–0</p><p>Leser:innen gewinnen einen Einblick in Ursprung und Standardwerke der Alchemie. Den Hauptteil des Buchs machen aber die Gerätschaften und Methoden der Alchemisten aus, inklusive Illustrationen. Das Buch streift außerdem die Lehre der Stoffe und die Suche nach dem Stein der Weisen.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/FmPnQVgKSGG2CGgO396d"></p>

Buchbesprechung

Bücher kurz vorgestellt

Neues von den Altvorderen – Bücher zur ChemiegeschichteDie Experimentalchemie und ihre Protagonisten an der Universität Halle. Von Frank Kuschel. GNT-Verlag, Diepholz 2022. 170 Seiten, geb. 29,80 Euro. ISBN 978–3–86225–140–7Das Buch beleuchtet das Wirken der zwölf wichtigsten Chemiker in Halle zw...

<p>Die <a href="https://www.goech.at/" target="_blank" rel="noopener">&Ouml;sterreichische Chemische Gesellschaft (G&Ouml;CH)</a> ist ein 1897 gegr&uuml;ndeter Verein, der seit &uuml;ber 100 Jahren die Chemie in &Ouml;sterreich und somit die Interessen von &ouml;sterreichischen Chemikerinnen und Chemikern vertritt. </p>

GÖCH

Heute stellen wir das langjährige GÖCH-Firmenmitglied „Wood K plus“ vor, bei dem seit über 20 Jahren exzellente Forschung zu nachhaltigen Materialien und Prozesstechnologien für Unternehmen in Zusammenarbeit mit Universitäten betrieben wird.<h2 type="main">Wie sehr ist die Chemie in einem Holzkompetenzzentrum ein zentrales Forschungsfeld?</h2><p>Die nachhaltige Nutzung von biobasierten Rohstoffen, energieoptimierte Fertigungsverfahren und eine durchgängig kreislaufgeführte Bioökonomie sind die zentralen Schwerpunkte des Forschungsprogramms „WOOD – Transition to a sustainable bioeconomy“. Dafür wird auf effiziente Lösungsansätze der Bioraffinerie, wie die Wiederverwertung von Neben- und Restströmen sowie die Herstellung biobasierter Chemikalien, Lösungsmittel und Basiskomponenten gesetzt. Dazu werden zum Beispiel biotechnologische Verfahren eingesetzt und neuartige Katalysatoren entwickelt.</p><p>Rund 120 Forscher:innen, von denen mehr als zwei Drittel eine chemische Ausbildung haben, entwickeln biobasierte funktionalisierte Materialien – wie neue <link href="#nadc20234136193-fig-0001">Holzwerkstoffe für Möbel und Bau, hochleistungsfähige Carbonwerkstoffe, nachhaltige Verpackungen, hochwertige Fasern, thermische Isolierungen und natürliche Compositwerkstoffe für viele Anwendungen, zum Beispiel Fahrzeuge und Windkraftwerke.</p><figure xml:id="nadc20234136193-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/Q5AmjzXQwqiR2fwbCDLA"><figcaption><label>Abb.1: </label>Nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der Bioökonomie. Abbildung: Wood K plus</figcaption></figure></figure><p>Für den Bausektor steht die Verbesserung der Klimabilanz im Fokus. Hundert Prozent biobasierte Verbund- und Holzwerkstoffe mit biobasierten Bindemitteln sollen die Beständigkeit und Funktionalität im Holzbau weiter massiv steigern. Geforscht wird im COMET-Programm gemeinsam mit über 30 <link href="#nadc20234136193-fig-0002">Firmenpartnern und 15 wissenschaftlichen Partnern – darunter viele namhafte österreichische und internationale Partner- an drei Standorten in Linz (Hauptsitz), Tulln und St. Veit an der Glan. Zur Finanzierung des COMET-Zentrums mit einem Gesamtvolumen von 22,7 Mio. Euro für die Jahre 2023 bis 2026 trägt die öffentliche Hand mit den Bundesministerien BMK und BMDW (30 %) sowie den Ländern Kärnten, Niederösterreich und Oberösterreich (15 %) sowie die Universitäten (5 %) die eine Hälfte bei. Die andere Hälfte wird durch die beteiligten Partnerunternehmen finanziert. Allein im Jahr 2022 konnten darüber hinaus fünf EU-Projekte im Programm Horizon Europe an Land gezogen werden. Somit ist das Zentrum ein internationaler Leuchtturm und bestens vernetzt.</p><figure xml:id="nadc20234136193-fig-0002"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/Z4tInVzjSl2SWeACLAVo"><figcaption><label>Abb.2: </label>Partner im neuen Comet-Zentrum. Abbildung: Wood K plus.</figcaption></figure></figure><h2 type="main">Bioprozesstechnik</h2><p>Die Bioprozesstechnik ist ein wichtiger Baustein für eine ganzheitliche Nutzung von Prozessströmen in Bioraffinerien. Die Verwertung von Zuckern und Carbonsäuren, die als Nebenprodukte zum Beispiel in der Zellstofffabrik, aber auch in anderen Prozessen anfallen, ist eines der Forschungsgebiete im Holzkompetenzzentrum.. Dabei liegt produktseitig der Fokus auf Biopolymere (PHAs, Bakteriencellulose, Milchsäure für PLA), welche seitens Ihrer Anwendungsgebiete ein Näheverhältnis zum Rohstoff Papier/Zellstoff aufweisen (beispielsweise nachhaltige Verpackungen). Der Schwerpunkt der Forschung liegt dabei auf Prozessoptimierung und Steuerung durch Prozessverständnis. Derzeit wird zum Beispiel an der Entwicklung einer modellbasierten Fütterungsstrategie für die Produktion von PHBV mit veränderbaren Kristallisationsgrad gearbeitet. Dadurch soll es möglich werden, in ein und demselben Prozess unterschiedliche Anwendungsgebiete mit abweichenden Anforderungen an das Polymer zu adressieren.</p><h2 type="main">Bioraffinerieprozesse und Katalyse</h2><p>Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung von Bioraffinerieprozessen im Hinblick auf den Einsatz heterogener Katalysatoren. Dabei gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der Katalyseindustrie. Intensiv wird an Prozessen zur Herstellung von Plattformchemikalien aus Holz, wie Ligninabbauprodukten und Kohlenhydrat abgeleiteten HMF-Folgeprodukten gearbeitet. F+E-Bestrebungen sind eng mit den industriellen Rohstoffbereitstellern als auch mit den Anwendern der Plattformchemikalien verknüpft. Hierbei sind die Polymerindustrie (biobasierte Antioxidantien, Antimikrobielle Substanzen) und die Harzindustrie (technische Harzanwendungen zur Substitution von petrochemischen <link href="#nadc20234136193-fig-0003">Phenolharzen) hervorzuheben.<sup>1)</sup></p><figure xml:id="nadc20234136193-fig-0003"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/I8x8PWelRZ2sTR3jxjxj"><figcaption><label>Abb.3: </label>Foto: Wood K plus</figcaption></figure></figure><h2 type="main">Neue Klebstofftechniken</h2><p>Im Mittelpunkt der <link href="#nadc20234136193-fig-0004">Forschung zu etablierten Klebstoffen steht vor allem die Modifizierung und Optimierung ihrer Performance.<sup>2)</sup> So wurden Methoden zur Messung der Reaktivität entwickelt, welche essenziell für nachhaltige Alternativen mit einer zuverlässig hohen Adhäsion und geringen Emissionen sind.. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden beispielsweise in einem international angesehenen Review mit über 100 Zitierungen publiziert.<sup>3)</sup> Ein erklärtes Ziel ist es, einerseits ein Verständnis über das Zusammenspiel zwischen Klebstoff und Holzwerkstoff zu erlangen. und andererseits die Hürden in der industriellen Nutzung von biobasierten Klebstoffen zu identifizieren. Die anwendungsorientierte Entwicklung von nachhaltigen Klebstoffen steht daher im Zentrum zahlreicher Forschungsprojekte.</p><figure xml:id="nadc20234136193-fig-0004"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/I5eMVxwhTnycWcZAGI97"><figcaption><label>Abb.4: </label>Seit 20 Jahren angewandte Forschung in der Chemie. Foto: Wood K plus</figcaption></figure></figure><p>Kompetenzzentum Holz GmbH</p><ul class="references" cited="no" xml:id="nadc20234136193-bibl-0001" style="numbered"><li xml:id="nadc20234136193-bib-0001"><sup>1 </sup> C. Derflinger, <a href="https://et.al" target="_blank">et.al</a>., ChemistrySelect 2022, 7, e202201211; R. Süss, <a href="https://et.al" target="_blank">et.al</a>., Catalysis Communications 2022, 170, 106503.</li><li xml:id="nadc20234136193-bib-0002"><sup>2 </sup> P. Bliem, <a href="https://et.al" target="_blank">et.al</a>., International Journal of Adhesion and Adhesives 2022, 117, 103011.</li><li xml:id="nadc20234136193-bib-0003"><sup>3 </sup> P. Solt, <a href="https://et.al" target="_blank">et.al</a>., International Journal of Adhesion and Adhesives 2019, 99–131.</li></ul>

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