Brauchen Gründende immer einen Businessplan?

Meine Antwort lautet: Nein. Ein Businessplan ist nicht in jedem Projektstatus nötig, allerdings in bestimmten Situationen sinnvoll.

Grundsätzlich kann es den Gründenden helfen, das gesamte Gründungsvorhaben in einem Businessplan darzustellen, um einen ganzheitlichen Überblick zu erhalten.

Bei Projekten in der Vorumsatzphase sehe ich ein Problem: Ein Businessplan erzeugt oft eine Scheinrealität, die besonders bei der Umsatz- und Gewinnplanung mit den tatsächlichen Gegebenheiten wenig zu tun hat. Dennoch halten Gründende oft lange an den ursprünglichen Annahmen zum Finanz- und Zeitplan fest, statt ihren Plan strategisch anzupassen.

Gründende nehmen zudem häufig an, Investor:innen würden immer einen Businessplan verlangen. Das stimmt so nicht. Ich habe in mehreren Frühphasenprojekten Investor:innen gewonnen, ohne einen Businessplan zu haben. Das heißt natürlich nicht, dass gar kein Plan vorlag. Nur war dieser fokussierter und der Reife des Gründungsprojekts angemessen: Er enthielt eine Markt- und Wettbewerbs- sowie eine Patent-Analyse. Eine Umsatzprognose wäre allerdings zu spekulativ gewesen und war daher nicht nötig.

Anders sieht es aus, wenn ein Start-up

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