Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Biosprit aus Algen?

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2013, S. 1035-1036, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Konventioneller Biosprit hat mehrere Nachteile: Beim Bioethanol aus Maisstärke oder Zucker schlagen vor allem die geringe Energiedichte, die Gefahr der Verwässerung, die begrenzte Kompatibilität mit Motoren und Infrastrukturen, die für Benzin entwickelt wurden, sowie die Konkurrenz mit der Lebensmittelherstellung um landwirtschaftliche Flächen zu Buche. Biodiesel aus Raps oder anderen Ölpflanzen ist immerhin ein Produkt, das sich in die Infrastruktur einfügt, aber der großflächige Anbau für diesen Zweck verdrängt die Lebensmittelproduktion.

Algen als Biospritproduzenten können im Prinzip diese Probleme vermeiden. Algen liefern Lipide, die in Raffinerien genauso wie Erdöl zu verarbeiten sind. Zudem lassen Algen sich in Fermentern oder in künstlichen Teichen auf landwirtschaftlich nicht nutzbaren Flächen oder im Meerwasser züchten, wo sie nicht mit der Landwirtschaft zur Lebensmittelproduktion konkurrieren.

Aufgrund solcher Überlegungen gab es vor etwa fünf Jahren einen Boom im Algengeschäft. Viele Ölfirmen und die US-Regierung investierten in kleine Firmen mit auf Algen basierenden Biospritstrategien. Doch inzwischen ist die Euphorie verflogen. Untersuchungen zeige

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