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Biochemie: Peptide mit hoher Bindungsaffinität

Nachrichten aus der Chemie, Januar 2017, S. 12-15, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Cyclische Peptide natürlichen Ursprungs dienen seit Jahren als Medikamente. Aber nicht gegen alle Krankheiten hält die Natur Peptide bereit. Neue Methoden erlauben es nun, cyclische Peptide gegen beliebige Zielproteine aus großen kombinatorischen Bibliotheken zu isolieren.

Cyclische Peptide sind Moleküle, deren ursprünglich lineare Aminosäurekette kovalent zu einem oder mehreren Ringen geschlossen ist. Das Molekül cyclisiert entweder über eine Peptidbindung zwischen N- und C-Terminus oder über die Aminosäureseitenketten, etwa durch eine Disulfidbrücke. Die Eigenschaften der cyclischen Peptide prädestinieren sie als Therapeutika: Neben einer hohen Bindungsaffinität für Zielproteine haben sie eine hohe Bindungsspezifität, sind stabil und meist nur wenig toxisch. Außerdem lassen sie sich chemisch einfach synthetisieren.

Zu einem wesentlichen Teil basieren diese Eigenschaften auf der Struktur: Die eingeschränkt flexible Konformation reduziert den Entropieverlust während der Bindung an das Zielprotein und führt somit zu einer stärkeren Bindung. Außerdem erhöht die beschränkte Zahl an möglichen Konformationen die Bindungsspezifität für das Zielprotein.

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