Industrie & Technik

undefined
Im Jahr 2017 setzte der Spezialchemiekonzern Lanxess 9,7 Mrd. Euro um, 25,5 % mehr als im Jahr zuvor. Der Anteil von Nordamerika am weltweiten Umsatz stieg von 17 auf 19 %, der Anteil der Region Asien/Pazifik von 26 auf 28 %. Etwa 550 Mio. Euro investierte der Konzern weltweit in Anlagen, 235 Mio. Euro davon an deutschen Standorten.Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine um 14 % erhöhte Dividende von 80 Eurocent je Aktie vor.Das Segment Advanced Intermediates setzte 1,97 Mrd. Euro um, 13 % mehr als im Vorjahr. Es besteht aus den Geschäftsbereichen Advanced Industrial Intermediates und Saltigo. Die Produkte gehen etwa in die Agrochemie, in die Pharma-, Bau- und Automobilindustrie sowie in die Photovoltaik. Der Konzern verkaufte mehr Zwischenprodukte, bei Agrochemikalien war die Nachfrage schwächer als im Jahr zuvor.<figure><img src="https://media.graphcms.com/kDgtVl9ySRmrJht3P1DU"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Forschung und Entwicklung (F+E) bei Lanxess in den vergangenen fünf Jahren: F+E-Kosten im Verhältnis zum Umsatz (blau, im Jahr 2017: 145 Mio. Euro zu 9,7 Mrd. Euro) und F+E-Mitarbeiter im Verhältnis zur Gesamtbelegschaft (rot, im Jahr 2017: 711 zu 19 029).</figcaption></figure>
Im Segment Specialty Additives verdoppelte sich der Umsatz im Jahr 2017 fast und stieg auf 1,6 Mrd. Euro. Maßgeblich waren der Beitrag der neu erworbenen Geschäfte der US-amerikanischen Chemtura und höhere Absatzmengen. Die Geschäftsbereiche des Segments – Additives und Rhein Chemie – liefern Kunststoffadditive, Flammschutzmittel und Schmierstoffe.Bei Performance Chemicals stieg der Umsatz um 10,5 % auf 1,4 Mrd. Euro. Dazu trugen Desinfektions- und Hygienelösungen bei, erworben im Jahr 2016 von Chemours. Die Geschäftsbereiche sind Inorganic Chemicals, Leather, Material Protection Products und Liquid Purification Technologies.Das Segment Engineering Materials setzte mit den Geschäftsbereichen High Performance Materials und Urethane Systems 1,4 Mrd. Euro um (+29,4 %). Treiber waren das Urethan-Geschäft von Chemtura sowie höhere Verkaufspreise und -mengen.Im Segment Arlanxeo mit den Geschäftsbereichen Tire &amp; Speciality Rubbers und High Performance Elastomers stieg der Umsatz um 19 % auf 3,2 Mrd. Euro. Dieses ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Lanxess und Saudi Aramco. Lanxess weist es seit dem zweiten Quartal 2018 als nicht fortgeführtes Geschäft aus. Die übrigen Segmente fasst der Konzern unter dem Begriff „New Lanxess“ zusammen.Maren Bulmahn ist Redakteurin der Nachrichten aus der Chemie.<h2>Matthias Zachert, Lanxess-Vorstandsvorsitzender</h2>Über das vergangene Jahr: Wir haben mit Chemtura unsere bisher größte Akquisition abgeschlossen und darüber hinaus die Qualität des Portfolios verbessert. In dieser Aufstellung haben wir das beste Ergebnis der Lanxess-Geschichte erzielt und die Profitabilität des Konzerns gesteigert.<div><img src="https://media.graphcms.com/KSmRPL4zTGGlYs8LXrTC">

</div>Zu Akquisitionen: Die Übernahme des US-amerikanischen Unternehmens Chemtura Ende April 2017 war eine strategische Wegmarke. Mit dieser größten Akquisition unserer Unternehmensgeschichte sind wir einer der bedeutendsten Akteure auf dem Additivmarkt und haben mit den übernommenen Bereichen Urethane und Organometalle neue Geschäfte hinzugewonnen. In diesem Jahr haben wir das Phosphorchemikaliengeschäft des belgischen Chemiekonzerns Solvay übernommen.Über Digitalisierung: Seit dem Frühjahr arbeitet die Group Function für Digitalisierung funktions- und länderübergreifend sowie über alle Geschäftsbereiche hinweg an Initiativen, um die digitale Zukunft unseres Konzerns zu gestalten. Foto: Lanxess

Artikel

Bilanz 2017: Lanxess

undefined Im Jahr 2017 setzte der Spezialchemiekonzern Lanxess 9,7 Mrd. Euro um, 25,5 % mehr als im Jahr zuvor. Der Anteil von Nordamerika am weltweiten Umsatz stieg von 17 auf 19 %, der Anteil der Region Asien/Pazifik von 26 auf 28 %. Etwa 550 Mio. Euro investierte der Konzern weltweit in Anlage...

Der Megakonzern Dowdupont ist mit den Geschäften im Jahr 2017 zufrieden.
Der US-amerikanische Konzern Dowdupont entstand im August 2017 durch Fusion der Unternehmen Dow Chemical und Dupont. Der Umsatz des Konzerns stieg um 12 % auf 79,5 Mrd. US-Dollar, verglichen mit den addierten Vorjahreszahlen der Einzelunternehmen. Treiber waren die zusammengelegten Geschäftseinheiten Materials Science – Performance Materials &amp; Coatings (+37 %), Industrial Intermediates &amp; Infrastructure (+17 %) und Packaging &amp; Specialty Plastics (+13 %); Specialty Products – Transportation &amp; Advanced Polymers (+14 %) und Electronics &amp; Imaging (+12 %) sowie Agriculture (+2 %).Dowdupont erfüllte für die Fusion Auflagen der Kartellbehörden, darunter die Abspaltung des Dupont-Portfolios bei Getreideherbiziden gegen breitblättriges Unkraut und bei Insektiziden gegen beißende Insekten sowie von Teilen der Forschung und Entwicklung im Pflanzenschutz. An ehemaligen Dow-Geschäften spaltete der Konzern ab: den Geschäftsbereich Ethylen-Acrylsäurecopolymere und dessen Ionomergeschäft sowie einen Teil des Maissaatgutgeschäfts von Agrosciences in Brasilien. Weitere Abspaltungen sind geplant: das Kunststoffgeschäft voraussichtlich im erste Quartal 2019 unter dem Namen Dow, bis Juni dann die Geschäfte mit Agrarchemie als Corteva Agriscience und die mit Spezialchemie unter dem Namen Dupont. MB

Artikel

Bilanz 2017: Lanxess

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...