Gesellschaft Deutscher Chemiker

Artikel

Beryllium – so giftig wie gedacht?

Nachrichten aus der Chemie, Dezember 2018, S. 1137-1140, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Mit Beryllium arbeiten ist Tod auf Raten, so die landläufige Meinung von Chemikern. Aber das stimmt nicht: Selbst, wer Berylliumstäube inhaliert, erkrankt nicht zwangsläufig an Berylliose. Ausschlaggebend ist das jeweilige Immunsystem. Derzeit wird erforscht, was genau im Körper mit Berylliumverbindungen passiert.

Beryllium ist ein relativ seltenes und teures Leichtmetall, das in erster Linie für Spezialanwendungen benötigt wird,1,2) etwa als nichtmagnetische, nichtfunkenreißende Beryllium-Kupferlegierungen in der chemischen Industrie sowie für die Öl- und Erdgasförderung. Aufgrund der hohen Zähigkeit und des geringen Gewichts von Beryllium-Aluminiumlegierungen sind diese wichtig für die Luft- und Raumfahrt. Berylliumoxidkeramiken sind wegen der hohen thermischen Leitfähigkeit und ihrer hervorragenden elektrischen Isolationseigenschaften unersetzlich in der Hochfrequenz- und Hochspannungstechnik. Das Berylliumatom moderiert und streut Neutronen, weshalb das Element häufig in der Nukleartechnik verwendet wird. Zudem absorbiert es aufgrund der geringen Ordnungszahl praktisch keine Röntgenstrahlung und ist daher in Austrittsfenstern von Röntgenröhren verbaut.

Wissenschaft & Forschung

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...

Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.