Industrie & Technik

undefined
Der BASF-Umsatz stieg im Jahr 2017 um 12 % auf 64,5 Mrd. Euro. 80 % davon erwirtschaftete das Chemiegeschäft mit<list list-type="simple"><list-item></list-item></list>Functional Materials &amp; Solutions: Betonadditive, Katalysatoren und Polyurethansysteme (20,7 Mrd. Euro, +11 %),<list-item>Chemicals: Petrochemikalien, Monomere und Zwischenprodukte (16,3 Mrd. Euro, +27 %),</list-item><list-item>Performance Products: Zusatzstoffe für Lebensmittel-, Pharma- und Prozessindustrie (16,2 Mrd. Euro, +4 %).</list-item>BASF integrierte das von Albemarle erworbene Chemetall-Geschäft mit Metalloberflächenbehandlungsmitteln und das westeuropäische Bauchemiegeschäft für professionelle Anwender vom Henkel-Konzern.Das Geschäft mit Lederchemikalien verkaufte BASF gegen eine Beteiligung an die Stahl-Gruppe, einen Hersteller von Prozesschemikalien für Lederprodukte.Zum Segment Agricultural Solutions (5,7 Mrd. Euro, +2 %) sollen Teile von Bayers Saatgut- und Herbizidgeschäften kommen.Das Segment Oil &amp; Gas setzte 3,2 Mrd. Euro um, 17 % mehr als im Jahr zuvor. Die Öl-und-Gas-Geschäfte von BASF und der Unternehmensgruppe Letterone sollen unter dem Namen Wintershall DEA eines der größten unabhängigen Explorations- und Produktionsunternehmen in Europa werden.Der Umsatz im Segment Sonstige nahm im Vergleich zu 2016 um 224 Mio. Euro auf 2,2 Mrd. Euro zu, vor allem infolge gestiegener Verkaufspreise im Rohstoffhandel.BASF will das Polyamidgeschäft von Solvay übernehmen: technische Kunststoffe für die Transport-, Bau- und Konsumgüterindustrie.Für 2018 geht BASF davon aus, dass Weltwirtschaft und Chemieproduktion wachsen wie im Vorjahr. Neben diesen grundsätzlich positiven Ausgangsbedingungen sieht BASF eine gestiegene Volatilität der Märkte. Zudem belastet der US-Dollar Umsatz und Ergebnis.Die Prognose berücksichtigt die Akquisition wesentlicher Teile von Bayers Saatgut- und nichtselektiven Herbizidgeschäften, deren Abschluss im ersten Halbjahr 2018 zu erwarten ist. Daraus ergibt sich für das Segment Agricultural Solutions und die BASF-Gruppe 2018 voraussichtlich ein positiver Einfluss auf den Umsatz sowie ein negativer Ergebniseffekt aufgrund des Zeitpunkts der Übernahme, der Saisonalität des zu akquirierenden Geschäfts sowie der Integrationskosten. Der Zusammenschluss der Öl-und-Gas-Aktivitäten von BASF und Letterone ist in der Prognose nicht berücksichtigt.<figure><img src="https://media.graphcms.com/Lb6dDtyNRQKU9ox2TddV"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Wohin die Wertschöpfung fließt. Sie macht bei BASF knapp 30 % der Unternehmensleistung aus – das waren 59,9 Mrd. Euro im Jahr 2016 und 67,2 Mrd. Euro 2017. Abzuziehen sind Kosten etwa für Rohstoffe und Energie sowie Abschreibungen.</figcaption></figure>
<h2>Kurt Bock, BASF-Vorstandsvorsitzender</h2>Über die BASF-Aktie: Der Kurs unserer Aktie lag Ende 2017 bei 91,74 Euro. Dies ist ein Anstieg von 3,9 % gegenüber dem Schlusskurs des Vorjahrs, der zugleich den Höchstkurs 2016 markierte. Wir schlagen eine um 10 Cent auf 3,10 Euro erhöhte Dividende je Aktie vor. In Summe planen wir, 2,8 Mrd. Euro an unsere Aktionäre auszuschütten.<div>Foto: BASF<img src="https://media.graphcms.com/ZC3Vm3BqQYGXOZO3k8lX">

</div>Über Digitalisierung: Um unsere Innovationsfähigkeit zu stärken, nutzen wir die Chancen der Digitalisierung. Entlang unserer Wertschöpfungsketten setzen wir verstärkt auf digitale Techniken. An unseren Standorten verknüpfen wir Daten mit moderner Analytik. So nutzen wir in Ludwigshafen etwa im Steamcracker, dem Herz unserer Produktion, den Ansatz der vorausschauenden Wartung. Mehrere tausend Sensoren erfassen Prozessdaten wie Temperatur und Druck. Das erleichtert es uns, die Anlagen optimal zu steuern und zu überwachen. Ein weiteres Beispiel sind digitale Geschäftsmodelle, mit denen wir zusätzlichen Wert schaffen. Das können Dienstleistungen, Plattformlösungen oder Lizenzen sein, die der Kunde bezieht und nutzt.Maren Bulmahn ist Redakteurin der Nachrichten aus der Chemie.

Artikel

BASF 2017: Mehr Bauchemie, weniger Leder

undefined Der BASF-Umsatz stieg im Jahr 2017 um 12 % auf 64,5 Mrd. Euro. 80 % davon erwirtschaftete das Chemiegeschäft mitFunctional Materials & Solutions: Betonadditive, Katalysatoren und Polyurethansysteme (20,7 Mrd. Euro, +11 %),Chemicals: Petrochemikalien, Monomere und Zwischenprodukte (16,3...

undefined
Der Konzernumsatz von Bayer stieg im Jahr 2017 um 1,5 % auf 35 Mrd. Euro. Größter Posten waren rezeptpflichtige Arzneimittel (Pharmaceuticals) mit dem Rekordwert von 16,8 Mrd. Euro (+4,3 %). Dazu trugen der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea, die Krebsmittel Stivarga und Xofigo sowie Adempas gegen Lungenhochdruck insgesamt 6,2 Mrd. Euro bei (+16,3 %).Der Umsatz mit rezeptfreien Medikamenten (Consumer Health) sank um 1,7 % auf 5,9 Mrd. Euro. Chinesische Behörden klassifizierten zwei bisher rezeptfreie Medikamente als rezeptpflichtig, was im vierten Quartal zu Umsatzeinbußen führte. Das Geschäft mit den Wundheilungs- und Hautpflegemitteln Bepanthen/Bepanthol legte 6,6 % zu. Die Haut- und Intimgesundheitsprodukte Canesten erzielten Umsatzzuwächse von 3,5 %, die hauptsächlich auf einen positiven Geschäftsverlauf in China und in Großbritannien zurückzuführen sind. Einen deutlichen Rückgang um 7,9 % gab es beim Analgetikum Aleve, das im Vorjahr von einer Produktlinienerweiterung profitiert hatte und das im Jahr 2017 einem starken Wettbewerb in den USA ausgesetzt war.Der Umsatz im Agrargeschäft (Crop Science) sank um 2,2 % auf 9,6 Mrd. Euro. In Brasilien beeinträchtigten hohe Lagerbestände im Markt den Absatz. Die Geschäfte mit Saatgut und Pflanzeneigenschaften (Seeds) setzten 9,1 % mehr um als im Jahr zuvor, nichtlandwirtschaftliche Anwendungen (Environmental Science) 14,0 % mehr. Insgesamt zurück gingen die Umsätze im Pflanzenschutz (–5,3 %), im Einzelnen: Fungizide (–9,9 %), Insektizide (–6,1 %), Herbizide (–1,6 %) und Saatgutbehandlungsmittel (Seedgrowth) (–0,3 %). Im Tiergesundheitsgeschäft (Animal Health) stieg der Umsatz um 2,0 % auf 1,6 Mrd. Euro, vor allem in Asien/Pazifik und Nordamerika.Ende September verkaufte Bayer etwa 36 % der Anteile an Covestro für 4,7 Mrd. Euro. Der direkt von Bayer gehaltene Anteil liegt nun bei 14,2 %. Weitere 8,9 % hält der Bayer Pension Trust.Für das Jahr 2018 erwartet Bayer einen Umsatz auf Vorjahresniveau von etwa 35 Mrd. Euro, währungsbereinigt ein Plus von wenigen Prozent. Der Ausblick berücksichtigt vorübergehende Lieferausfälle wegen Korrekturmaßnahmen in der Produktion.<figure><img src="https://media.graphcms.com/s4HHco6RiOWH1TBraMdj"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Für Forschung und Entwicklung (F+E) gab Bayer im Jahr 2017 insgesamt 4,5 Mrd. Euro aus (2016: 4,4 Mrd. Euro) und beschäftigte 14 041 der insgesamt 99 820 Mitarbeiter (2016: 14 213 von 99 582). Verhältnisse von F+E-Aufwand zum Umsatz im Konzern und in zwei Konzernteilen in den Jahren 2016 (blau) und 2017 (rot).</figcaption></figure>
<h2>Werner Baumann, Bayer-Vorstandsvorsitzender</h2>Zur Monsanto-Übernahme: Erst kürzlich hat die brasilianische Kartellbehörde grünes Licht gegeben. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Abschluss der Transaktion. Schließlich ist Brasilien einer der wichtigsten Agrarmärkte der Welt. Unser Ziel ist es jetzt, die Transaktion im zweiten Quartal 2018 abschließen zu können. Zusätzlich haben wir uns nun auch verpflichtet, unser gesamtes Geschäft mit Gemüsesaatgut zu veräußern. Hinzu kommen können der Verkauf oder die Auslizenzierung bestimmter weiterer Geschäftsaktivitäten von Bayer oder Monsanto. Jegliche Verkäufe oder Auslizenzierungen wären von einem erfolgreichen Abschluss der geplanten Übernahme von Monsanto abhängig, welcher weiterhin üblichen Vollzugsbedingungen unterliegt, einschließlich der notwendigen behördlichen Freigaben.<div>Foto: Bayer<img src="https://media.graphcms.com/Ew0KidkCRzi2MvmGcnBh">

</div>Über Covestro: Dem Ziel, sich mittelfristig vollständig von Covestro zu trennen, ist das Unternehmen im vergangenen Jahr ein großes Stück nähergekommen. Ende September hatte Bayer das Unternehmen entkonsolidiert.Maren Bulmahn ist Redakteurin der Nachrichten aus der Chemie.

Artikel

BASF 2017: Mehr Bauchemie, weniger Leder

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...