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<h2>Ortsverbände</h2><h2>Rostock GDCh-Kolloquium 2.0</h2>Der Ortsverband Rostock lässt sich von einem RNA-Schnipsel nicht sein Kolloquium verbieten, weshalb schnell ein Webinar organisiert wurde. Als erster Vortragender wurde Malte Brasholz (Universität Rostock) gewonnen, der einen Vortrag zum Thema „New photocatalyst or new reaction?“ vor über 50 Zuhörern hielt. Selbst von Orten wie Basel hatten wir Zuhörer. Auch wenn es anfänglich komisch wirkt, wenn die Hörsaal-Atmosphäre fehlt – es gibt auch Vorteile: etwa das Mitschreiben auf der Folie durch den Vortragenden oder das digitale Abspeichern von Schlüsselfolien. Nach dem Vortrag entspann sich eine interessante Diskussion, die genauso hätte in einem Hörsaal ablaufen können. Was natürlich fehlt, ist die Nachsitzung – aber die werden wir sicher nachholen.Axel Schulz <a href="mailto:axel.schulz@uni-rostock.de">axel.schulz@uni-rostock.de</a>

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OrtsverbändeRostock GDCh-Kolloquium 2.0Der Ortsverband Rostock lässt sich von einem RNA-Schnipsel nicht sein Kolloquium verbieten, weshalb schnell ein Webinar organisiert wurde. Als erster Vortragender wurde Malte Brasholz (Universität Rostock) gewonnen, der einen Vortrag zum Thema „New photocata...

Ausgeblättert

Was finde ich am Strand? Früher waren es Muscheln und Krebse, die man an den berühmten Stränden der englischen Grafschaft Cornwall finden konnte. Heute kommen statt der Muschelsucher Legosucher, um ihre Sammlung historischer Plastikbauteile zu vervollständigen.Das hilft, die Strände sauberzuhalten, und kann sogar der Wissenschaft dienen. Die Legosammler haben sich nämlich jetzt mit dem Analytiker Andrew Turner von der Universität Plymouth zusammengetan: Sie spendierten ihm 50 am Strand aufgelesene Legosteine der Form, wie sie seit mehr als einem halben Jahrhundert hergestellt werden.Turners Labor untersuchte das Strandgut auf seinen Zerfallszustand und verglich die Ergebnisse mit entsprechenden Steinen aus Lagerbeständen. Dabei wurde der chemische Zerfall des Polymermaterials, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS), ebenso untersucht wie das leicht reduzierte Gewicht der Steine und die Höhe der Noppen. Die Steine, von denen manche schon seit Jahrzehnten im Meer herumgeschwommen waren, erwiesen sich als erstaunlich resistent. Ein wenig spröde und abgenutzt, aber sonst noch gut in Schuss. Wie Turner aus seinen Messergebnissen extrapoliert, wird die Überlebensdauer der Klötzchen, die ins Meer gelangen, voraussichtlich zwischen 100 und 1300 Jahren betragen.Also attestiert er den Steinen eine fantastische Qualität. Allerdings hilft die Langlebigkeit des Produkts den Lego-Familien nur begrenzt. Denn wie eine frühere Untersuchung aus Turners Labor zeigt, geben die Steine aus den 1970er Jahren Cadmium und Blei in Mengen ab, die inzwischen nicht mehr erlaubt sind.In den Meeren erzeugt die Langlebigkeit der Plastikteile ein Umweltproblem, das noch viele Generationen belasten wird. Dabei sind die 50 Legosteinchen nur die Spitze des Müllbergs, denn das Material ABS ist auch in vielen anderen Produkten enthalten: von Computergehäusen bis zu Musikinstrumenten (etwa in Blockflöten sowie den Mundstücken von Klarinetten und Saxophonen). Beim 3-D-Drucken kommt das Material auch zum Einsatz. Der spätere ABS-Abfall kann also eigentlich jede erdenkliche Form annehmen.Allein die Lego-Belastung kann gerade in Cornwall ganz beachtliche Dimensionen erreichen. Schuld daran sind nicht unbedingt Kinder, die mal ein Spielzeug am Strand zurücklassen. Die Sonderstellung Cornwalls geht auf den Containerfrachter Tokio Express zurück, der anno 1997 etwa 30 Kilometer vor dem Küstenzipfel Land’s End von einer Monsterwelle ins Schlingern gebracht wurde und 62 Container verlor. Einer davon enthielt 4,8 Millionen Legosteine, von denen immer mal wieder neue am Strand auftauchen. Allerdings haben sie sich im Gegensatz zu den 28 000 Gummienten, die im Jahr 1992 ähnlich ins Meer gelangten, nicht rund um den Globus verteilt. Die Lego-Ladung blieb Cornwall weitgehend erhalten.Eine zur Ironie neigende Fügung des Schicksals: Ein Großteil der Legoteile von 1997 stellt Maritimes dar. Man könnte also am Strand von Cornwall einen Lego-Tintenfisch, wenn auch keinen richtigen finden. Oder ein Entermesser, eine Harpune oder eine Taucherausrüstung. Da lohnt es sich schon, auf das Strandgut zu achten.Michael Groß<a href="https://www.michaelgross.co.uk" target="_blank">www.michaelgross.co.uk</a><figure><img src="https://media.graphcms.com/pOO6hRpWRHqmwoWn16qC"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Strandurlaub 2050? Hoffentlich nicht. Cartoon: Roland Wengenmayr</figcaption></figure>

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