Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Aquae Granni und Sulfur

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2019, S. 18-20, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Sein charakteristischer Geruch hat das Aachener Thermalwasser berühmt gemacht. Chemikern, die im Herbst zum GDCh-Wissenschaftsforum Chemie nach Aachen reisen, dürfte der Duft von Schwefelwasserstoff und organischen Schwefelverbindungen vertraut sein.

Glaubt man der Legende, dann war Karl der Große der Wiederentdecker der Aachener heißen Quellen. Bei einer Jagd in den Mischwäldern der Voreifel machte sein Pferd einen Fehltritt und aus dem Erdloch quoll heißes, übel riechendes Quellwasser. Der Kaiser soll die Heilwirkung erkannt haben und beschloss deshalb, hier ein Jagdschloss und später eine Pfalz zu errichten. Doch schon die Kelten und Römer kannten und nutzten die Aachener Quellen. Aquae Granni ist die seit dem Mittelalter tradierte Bezeichnung für das römische Aachen und leitet sich vom keltischen Wasser- und Bädergott Granus ab.

Ab dem 16. Jahrhundert begann sich die Medizin zunehmend für die Wohltaten des Aachener Wassers bei unterschiedlichsten Krankheiten zu interessieren. Das Baden im Thermalwasser oder immer häufiger die Trinkkur wurden zur Therapie bei Haut- und Gelenkerkrankungen ebenso wie bei Magen-Darm-Problemen oder Schlaganfällen angewandt.

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