Die <a href="https://www.goech.at/" target="_blank" rel="noopener">&Ouml;sterreichische Chemische Gesellschaft (G&Ouml;CH)</a> ist ein 1897 gegr&uuml;ndeter Verein, der seit &uuml;ber 100 Jahren die Chemie in &Ouml;sterreich und somit die Interessen von &ouml;sterreichischen Chemikerinnen und Chemikern vertritt.

GÖCH

Der weltweit aktive Messgerätehersteller Anton Paar steht seit der Firmengründung in der Steiermark vor über 100 Jahren stets im engen Austausch mit den Universitäten.Seit über 20 Jahren ist die <link href="#nadc20254153563-fig-0001">Anton Paar Austria GmbH Mitglied in der Österreichischen Chemischen Gesellschaft. In dieser Zeit fanden zahlreiche gemeinsame Aktivitäten statt, zuletzt war Anton Paar bei den 20. Chemietagen in Graz nicht nur als Aussteller vor Ort, sondern gab auch im Rahmen einer Exkursion Einblicke in aktuelle Entwicklungen.<figure xml:id="nadc20254153563-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmewbgubzhjcz08uoafnd3ez7"><figcaption><label>Abb.1: </label>Firmen-Headquarter von Anton Paar in Graz.</figcaption></figure></figure>Die Erfolgsgeschichte der Anton Paar GmbH begann am 4. Jänner 1922, als Anton Paar seine Schlosserei eröffnete. Damals war es kaum vorstellbar, dass aus der Ein-Mann-Schlosserei eines Tages ein weltweit tätiges Unternehmen mit derzeit mehr als 4200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden würde. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt hochpräzise Laborinstrumente und Prozessmesssysteme sowie maßgeschneiderte Automations- und Robotiklösungen. Das Unternehmen ist globaler Marktführer auf den Gebieten der Dichte- und Konzentrationsmessung, der Rheometrie und der CO2-Messung.<h2 type="main">Mehr als Messgeräte: Qualifizierung, Kalibrierung und Automatisierung</h2>Besonders in regulierten Industrien wie der Chemie ist Vertrauen in die Qualität und Rückverfolgbarkeit der Messdaten entscheidend. Das hat Anton Paar früh erkannt und mit den Labor- und Prozessmesssystemen (inline / online) können zehn Summenparameter und zwölf Messgrößen in der Chemikalienproduktion und in Forschungseinrichtungen bestimmt werden. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Lösungen für Synthese und Extraktion.Zusätzlich zu den Messgeräten für viele Anwendungsbereiche und analytische Fragen bietet Anton Paar mit seinem weltweiten Service- und Applikationsspezialisten Dienstleistungen an. Diese umfassen die Gerätequalifizierung nach aktuellen internationalen Normen und Regularien wie GMP, USP und anderen. Besonders Kundinnen und Kunden aus regulierten Branchen profitieren durch diese Pakete von der Erleichterung, vor allem durch die Zeit- und Kostenersparnis.Am Standort <link href="#nadc20254153563-fig-0002">Graz betreibt das Unternehmen ein nach ISO 17025 akkreditiertes Kalibrierlabor. Dort werden nicht nur neu ausgelieferte Dichtemessgeräte und Thermometer werkseitig kalibriert – Anton Paar bietet auch rückführbare Kalibrierungen direkt vor Ort bei Kundinnen und Kunden an.<figure xml:id="nadc20254153563-fig-0002"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmewbgwpnhas707rvi14kpvnz"><figcaption><label>Abb.2: </label>Der Schlosser Anton Paar gründete das heute weltweit tätige Unternehmen im Jahr 1922 als Ein-Mann-Betrieb. Rechts: Paar mit seiner Tochter Margareta Platzer. Als erste Schlossermeisterin der Steiermark trat sie 1932 in die Fußstapfen ihres Vaters. Alle Fotos: Anton Paar</figcaption></figure></figure>Ein besonderes Merkmal der Expertise in der digitalen Dichtemessung ist die Herstellung eigener Dichtestandards, die nach ISO 17034 zertifiziert sind. Diese Referenzmaterialien werden mit einer hydrostatischen Waage hergestellt – einer hochpräzisen Primärmethode, die auf dem archimedischen Prinzip beruht.Die Dichtestandards decken einen Bereich von 750 bis 1250 kg·m–3 ab und eignen sich ideal für die Kalibrierung von Dichtemessgeräten sowohl in akkreditierten Laboren als auch in der Industrie. Sie sind digital verfügbar und jederzeit rückverfolgbar.<h2 type="main">Tempo trifft Sicherheit: chemische Konzentrationsanalyse</h2>In der heutigen Industrie zählen Tempo und Präzision mehr denn je. Herkömmliche chemische Analyseverfahren – etwa die Nasschemie – sind jedoch oft zeitaufwändig, erfordern gefährliche Reagenzien und bringen einen hohen Reinigungsaufwand mit sich.Das Chemical Measurement System, bestehend aus dem Dichtemessgerät DMA 6002 Sound Velocity mit Schallgeschwindigkeitsmessung und dem Probenwechsler Xsample 320 setzt hier neue Maßstäbe. Es ermöglicht die schnelle, sichere und präzise Analyse selbst komplexer Gemische ganz ohne Reagenzien oder aufwändige Aufschlussverfahren. In weniger als zwei Minuten lassen sich Zwei- oder Drei-Komponenten-Lösungen zuverlässig messen.Dank des geschlossenen Messsystems ist das Personal optimal vor gefährlichen Dämpfen geschützt, Verschütten wird verhindert, und die Umweltbelastung durch Abfälle sowie Entsorgungskosten werden deutlich reduziert. Auch hochkonzentrierte Lösungen, wie Schwefelsäure bis zu 114 Prozent oder Essigsäure bis zu 100 Prozent, lassen sich mit höchster Genauigkeit und Reproduzierbarkeit analysieren.Durch die Integration des <link href="#nadc20254153563-fig-0003">Xsample 320 wird zudem eine leistungsstarke Automatisierung möglich: Mehr als 20 Proben pro Stunde können verarbeitet werden – mit minimalem manuellem Aufwand und reduzierter Fehleranfälligkeit.<figure xml:id="nadc20254153563-fig-0003"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmewbgya4hjeh08uovdg8eeja"><figcaption><label>Abb.3: </label>Anton-Paar-Messgeräte im Laboreinsatz.</figcaption></figure></figure>Das System revolutioniert die Konzentrationsmessung: kontaktarm, effizient, benutzerunabhängig und nachhaltig. Die ideale Lösung für Forschung, Qualitätskontrolle und alle Labore, die auf Sicherheit, Automatisierung und Umweltbewusstsein setzen.<h2 type="main">Refraktometer für die Chemieindustrie</h2>Die neue Abbemat-Refraktometer-Serie – bestehend aus den Modellen Essential, Advanced und Pharma – ermöglicht hochpräzise Messungen des Brechungsindex (RI) im Bereich von 1,26 bis 1,72 nD mit einer Genauigkeit von ± 0,00002 nD. Durch eine präzise Temperaturregelung, exakte Wellenlängenkalibrierung und die Kalibrierung mit nationalen Referenzstandards ist volle Rückführbarkeit bei minimaler Messunsicherheit garantiert.Das langlebige Saphirmessprisma (mit 25 Jahren Garantie) sowie eine Probenmulde aus Edelstahl – optional auch aus Hastelloy – sorgen für optimalen Schutz gegen Kratzer und chemische Einflüsse, selbst bei aggressiven Substanzen wie Salpeter- oder Schwefelsäure. Die Refraktometer ermöglichen extrem schnelle Mess- und Dokumentationszyklen von unter zehn Sekunden. In Kombination mit einer optionalen Mikro-Durchflussküvette lassen sich Probenvolumen reduzieren, der Probendurchsatz steigern und die Exposition gegenüber Gefahrstoffen minimieren.Die nahtlose Anbindung an Dichtemessgeräte, Viskosimeter und die AP-Connect-Software ermöglicht eine automatisierte Multiparameteranalyse. Dies vereinfacht das Datenmanagement, unterstützt ein klares Benutzermanagement und sorgt für eine vollständige Audit-Trail-Nachverfolgbarkeit – für effiziente, verlässliche und wirtschaftliche Qualitätskontrollen im modernen Laboralltag.<a href="https://www.anton-paar.com" target="_blank">www.anton-paar.com</a><h2 type="main">Factbox: Anton Paar GmbH</h2>Gründung 1922, Hauptsitz ist in Graz.Die Anton Paar GmbH Gruppe umfasst 39 Vertriebsniederlassungen und ist weltweit in 110 Ländern präsent. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 4.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.14,5% des Jahresumsatzes werden in Forschung und Entwicklung investiert.<h2 type="main">Termin: NAWI LabDay 2026 – Science Unplugged</h2>Gemeinsam mit führenden Universitäten und renommierten Unternehmen veranstaltet Anton Paar am 23. April 2026 einen offenen LabDay für Studierende der Pharmazie, Chemie, Biotechnologie und Mikrobiologie – kurz: aus den Naturwissenschaften. Den Studierenden werden praxisnahe Einblicke in die moderne Messtechnik gegeben, die die Relevanz und die Möglichkeiten für den Pharma-Sektor, die Biotechnologie sowie die pharmazeutische und chemische Industrie aufzeigen. Mit Top-Speakern, Hands-on-Sessions, Blick hinter die Kulissen, Mocktail-Bar und Alchemisten-Buffet.NAWI LabDay 2026 – Science Unplugged; Donnerstag, 23. April 2026 von 10:00–16:30 UhrAnton-Paar-Straße 20; 8054 Graz<url href="https://www.anton-paar.com/nawi-labday-2026"><a href="https://anton-paar.com/nawi-labday-2026" target="_blank">anton-paar.com/nawi-labday-2026</a></url>

Firmenporträt

Anton Paar

Der weltweit aktive Messgerätehersteller Anton Paar steht seit der Firmengründung in der Steiermark vor über 100 Jahren stets im engen Austausch mit den Universitäten.Seit über 20 Jahren ist die Anton Paar Austria GmbH Mitglied in der Österreichischen Chemischen Gesellschaft. In dieser Zeit fande...

Das diesjährige Young Investigator Meeting (YIW), organisiert von der Organic Division der European Chemical Society (EuChemS), fand vom 27.–28. Juni 2025 an der Universität Kopenhagen statt. Es brachte viele talentierte Nachwuchswissenschaftler aus ganz Europa (und darüber hinaus) zusammen, um aktuelle Fortschritte in der organischen Chemie zu präsentieren und den interdisziplinären Austausch zu fördern: <a href="https://www.euchems.eu/divisions/organic-chemistry-2/" target="_blank">www.euchems.eu/divisions/organic-chemistry-2/</a>Ich hatte die Ehre, den Workshop mit meinem Vortrag „Classic Organic Reactions in a New Light: Expanding Material Frontiers in 3D Printing“ zu eröffnen, in dem ich Konzepte für lichtgesteuerte Polymerisationsstrategien vorstellte, die auf klassischen Ideen der organischen Chemie basieren. Dabei wollte ich zeigen, wie sich diese klassischen Reaktionen auf neue Anwendungen in der Materialwissenschaft übertragen lassen und darüber hinaus neue Konzepte in der Materialsynthese inspirieren können.Mein Vortrag spiegelte auch den Ton der gesamten Veranstaltung wider: die Verbindung von traditioneller organischer Synthese mit innovativen Anwendungen in Bereichen wie Materialwissenschaft, Biologie und nachhaltiger Technologie. Die Vorträge deckten ein breites Spektrum ab – von clusterbasierter Katalyse über asymmetrische Ligandendesigns, elektrochemische Zyklisierungen, photokatalytische Strategien und Radikalchemie bis hin zu Themen, die bewusst Verbindungen zu anderen Disziplinen wie der Biologie oder, in meinem Fall, der additiven Fertigung herstellten.Dieser integrative Ansatz wurde im Verlauf des Workshops immer wieder aufgegriffen. Es war spannend zu sehen, wie diese interdisziplinären Themen zu lebhaften Diskussionen führten und den Austausch förderten. Sowohl grundlagenorientierte als auch anwendungsinspirierte Vorträge führten zu einigen interessanten Ideen für zukünftige Kooperationen.Ein Höhepunkt des Workshops war die Vergabe des EuChemS Organic Division Young Investigator Award an Ass.-Prof. Johannes Wahl. Er hielt einen Vortrag über seine vom ERC geförderte Forschung zum Thema „Molecular Editing by Nitrogen Insertion“, was für mich besonders spannend war.Insgesamt war das YIW2025 eine sehr bereichernde Veranstaltung mit einem hohen wissenschaftlichen Niveau, einer breiten thematischen Vielfalt und einer offenen, kollaborativen Atmosphäre. Die intensiven Diskussionen zu Themen wie nachhaltige Katalyse, biomedizinische Anwendungen sowie moderne Radikal- und Photochemie zeigten das starke Engagement aller Teilnehmer und unterstrichen den Wert des Workshops als Plattform zur Förderung des europäischen Nachwuchses in der organischen <link href="#nadc20254153546-fig-0001">Chemie.<figure xml:id="nadc20254153546-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmewbgn7qhan907rvd83leikw"><figcaption><label>Abb.1: </label>Teilnehmer:innen am YIW2025. Foto: Kira Astakhova</figcaption></figure></figure>Katharina Ehrmann

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