Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Analytik, Öffentlichkeit und europäische Netzwerke

Nachrichten aus der Chemie, Mai 2011, Seite 501, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Analytische Chemie — eine Selbstverständlichkeit?

Information ist heute eine alltägliche Selbstverständlichkeit, die uns (fast) kostenfrei immer und überall zur Verfügung steht. Es bedarf auch nur weniger Mausklicks, um an Details des jüngsten “Dioxinskandals” zu kommen. Man liest zum Beispiel auf einer Seite für Konsumenteninformation, dass Proben von Schweinefleisch aus dem Betrieb XY im Schnitt 0,3 Pikogramm Dioxin pro Gramm Fett enthielten und in diesem Fall unter dem Grenzwert lagen — eine perfekte Information für ein geruhsames Abendessen.

Trotzdem hat solche Information einen Schönheitsfehler. Als Zuseher diverser Quizsendungen bezweifle ich, dass die allgemein gebildeten Bürgerinnen und Bürger eine ausreichende Vorstellung davon haben, was 1 Pikogramm bedeutet. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass es nicht um “Dioxin” alleine geht.

Dies führt dazu, dass die Verfügbarkeit von Methoden für eine derartige Spurenanalytik als selbstverständlich angesehen wird. Tatsächlich sind die organische und auch die anorganische Spurenanalytik in vielen Bereichen eine Routineangelegenheit geworden, bei welcher Nachweisgrenzen erreicht werden, die noch vor wenige

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