Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Alzheimer mit Hybridmolekülen in die Zange nehmen

Nachrichten aus der Chemie, September 2013, S. 871-875, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Mit nur wenigen Ausnahmen erkranken Menschen erst ab etwa 65 Jahren an Alzheimer-Demenz, unter den 85-Jährigen leidet aber bereits jeder vierte daran. 1,3 Millionen Kranke gibt es in Deutschland.1 Diese Entwicklung führte in den vergangenen Jahren zu enormen Forschungsanstrengungen und zu vielen neuen Erkenntnissen über die biochemischen Prozesse, die der Krankheit zugrunde liegen.2

Diesen Erkenntnissen steht allerdings ein eklatanter Mangel an pharmakotherapeutischen Optionen gegenüber. Diese beschränken sich auf einige Hemmstoffe des Enzyms Acetylcholinesterase (AChE) sowie auf das Amantadinderivat Memantin, einen Antagonisten des NMDA-Rezeptors, die bei Patienten die Kognitionsleistung in geringem Umfang verbessern können. Der AChE-Inhibitor Tacrin (Abbildung 1), der erste zugelassene Wirkstoff bei Alzheimer-Demenz, verbessert die Kognitionsleistung der Patienten ebenfalls signifikant, aber er wirkt ausschließlich symptomatisch und nur zu Beginn der Erkrankung.3 AChE-Inhibitoren blockieren den Abbau des Neurotransmitters Acetylcholin (ACh) und erhöhen so dessen Konzentration bei der Übertragung von Impulsen zwischen Nervenzellen. Es i

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