Ähnlichkeit erkennen, Risiko bewerten

Chemikalien, die bestimmte Merkmale gemeinsam haben, lassen sich zu Stoffgruppen zusammenfassen. Das ermöglicht, sie schneller toxikologisch zu bewerten als jeden Stoff einzeln. Nach welchen Kriterien sich Substanzen gruppieren lassen und was dabei zu beachten ist.

Gruppieren ist ein universelles Prinzip, das sortiert und dadurch Erkenntnis stiftet. In der Chemie sind beispielsweise im Periodensystem Elemente nach Ähnlichkeiten ihrer Elektronenhülle geordnet – daraus lassen sich ihre Eigenschaften voraussagen. Die organische Chemie definiert Stoffklassen wie Alkohole, Ketone oder Aromaten, die bestimmte intrinsische Eigenschaften und Reaktionsmuster (extrinsische Eigenschaften) gemeinsam haben.

In der Toxikologie funktioniert das genauso: Stoffe mit vergleichbaren toxikologischen Profilen lassen sich zu einer Gruppe zusammenfassen. Dadurch lassen sich für Substanzen, die noch nicht oder nur unvollständig toxikologisch getestet sind, Schlussfolgerungen zu deren Eigenschaften und Wirkung auf Mensch und Umwelt ableiten oder Stoffe mit kritischen Eigenschaften frühzeitig identifizieren (Abbildung oben), etwa Stoffe, die giftig beim Verschl

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