200 umsatzstarke Medikamente

“Kennen Sie dieses Molekül?”, fragt der Professor in einer Vorlesung zu industrieller pharmazeutischer Chemie und zeigt eine Folie mit Atorvastatin. Das Medikament ist mit 12 Milliarden US-Dollar pro Jahr weltweit das umsatzstärkste. Muss das ein Chemiker wissen? Welche Moleküle muss ein Chemiker überhaupt kennen? Eine Antwort liefert ein Poster mit den 200 weltweit umsatzstärksten Medikamenten (Abbildung).¹ Es dokumentiert die Verkaufszahlen des US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens IMS Health aus 59 Ländern.² Einem ähnlichen Konzept, aber mit Zahlen nur für den US-amerikanischen Markt, folgt eine Arbeitsgruppe der Universität von Arizona.³

Von der Struktur zur Wirkung

Das 200-Moleküle-Poster zeigt die Strukturen der Wirkstoffe. Sie sind mit Scifinder recherchiert und daraus übernommen, sofern es sich um Small Molecules handelt.⁴ Proteinstrukturen stammen aus der Proteindatenbank.⁵ Kristall- und Lösungsstrukturen bildet Jmol ab.⁶ Gibt es keine derartigen Strukturen, erscheint auf dem Poster das Protein oder Peptid, von dem der Wirkstoff abgeleitet ist. Außerdem liefert das Poster den Na

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