1999 — 2014: 15 Jahre “Historische Stätten der Chemie”
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Zukunft braucht Erinnerung, und Erinnerung braucht einen Ort. Für die Identitätsbildung sozialer Gruppen, für deren Selbstdarstellung und Wahrnehmung von außen haben Erinnerungsorte eine wichtige Funktion. Sie sind gewissermaßen Kristallisationspunkte für das kollektive Gedächtnis. In dieser Weise hatte im Jahr 1978 der französische Historiker Pierre Nora das Konzept der “lieux de mémoire” in die Geschichtswissenschaft eingeführt und damit nicht nur konkrete Orte, sondern auch mythische Gestalten, Kunstwerke, Symbole, Ereignisse oder Institutionen gemeint. Noras Werk “Les lieux de mémoire: la République, la Nation, les France” (Paris 1997) sind bald ähnliche Werke gefolgt, so etwa die drei von Etienne François und Hagen Schulze herausgegebenen Bände “Deutsche Erinnerungsorte” (München 2001).
Nicht nur Nationen, auch Wissenschaften nutzen Erinnerungspraktiken zur Identitätsbildung. Dies begann mit den Eloges, mit denen von 1700 an Bernard le Bovier de Fontenelle als Sekretär der Pariser Académie des Sciences der verstorbenen Mitglieder gedachte, und fand seine Fortsetzung in den im 19. Jahrhundert entstehenden Gattungen der Wissenschaftlerbiographie und der Wissenschaftsg
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