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Zwitter zwischen anorganischer und organischer Chemie
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Blausäure schlägt eine Brücke von der anorganischen zur organischen Chemie. Auch die Geschichte der industriellen Produktion und Verwertung des Stoffes spiegelt diese Besonderheit.
Traditionell ist die Chemie in Teilgebiete gegliedert. Die wichtigsten davon sind neben der physikalischen die organische Chemie, zu der kohlenstoffhaltige Verbindungen gerechnet werden, und die anorganische Chemie, die alle anderen Elemente und Verbindungen des Periodensystems umfasst.
Formale Ausnahmen dieser Grenzziehung, die eigentlich überholt ist – wie das große Feld der Metallorganika zeigt –, sind die Modifikationen des elementaren Kohlenstoffs (Kohle, Graphit, Graphen, Diamant, Fullerene), die Oxide des Kohlenstoffs, Schwefelkohlenstoff, Carbonate, Carbide, Dicyan, Cyanide, Cyanate, Thiocyanate, Harnstoff und Oxalsäure.
Die Blausäure als Nitril der Ameisensäure ist formal eine organische Verbindung. Cyanide sind Anorganika.1–4)
Tödliche Blausäure
Schon im alten Ägypten sollen aus Pfirsich- und Mandelkernen blausäurehaltige Tinkturen gewonnen worden sein. Angeblich wurden Verräter des geheimen Wissens der Priester damit getötet.5) In der T
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