GDCh

Prof.Dr.

Bericht über die Sitzung des GDCh-Vorstands am 6. Dezember 2018 in Darmstadt
Die letzte Sitzung des GDCh-Vorstands im Jahr 2018 fand auf Einladung der Merck KGaA in Darmstadt statt. Vor Einstieg in die Tagesordnung dankt GDCh-Präsident Dr. Matthias Urmann dem stellvertretenden GDCh-Präsidenten Prof. Herwig Buchholz für die Einladung, die heutige GDCh-Vorstandssitzung bei der Merck KGaA abzuhalten und für die gute Vorbereitung.<h2>Wahl der stellvertretenden Präsidenten für das Amtsjahr 2019 und Kandidatenliste für die Vorstandswahl für die Amtsperiode 2020 bis 2023</h2>Nach der Verabschiedung des Protokolls der letzten Sitzung am 16. September in Saarbrücken, der Annahme der Tagesordnung sowie der Übersicht über die Vorstandstermine für das Jahr 2019 folgt die jedes Jahr erforderliche Wahl der stellvertretenden Präsidenten für das Folgejahr. Der Präsident schlägt vor, für das Amtsjahr 2019 Prof. Katharina Al-Shamery als stellvertretende Präsidentin neu zu wählen und Dr. Thomas Weber in seinem Amt für ein weiteres Jahr zu bestätigen. Der Vorstand folgt diesem Vorschlag einstimmig bei Enthaltung der Kandidaten. Anschließend beschließt der Vorstand die Kandidatenliste des Vorstands für die Wahl zum GDCh-Vorstand für die Jahre 2020 bis 2023. Im Bereich A (Hochschule, Forschungseinrichtungen, Behörden) werden nominiert: Prof. Katharina Al-Shamery, Universität Oldenburg, Prof. Stefanie Dehnen, Universität Marburg, Dipl.-Chem. Frank Dissinger, Universität Mainz, Prof. Claudia Felser, MPI für Chemische Physik fester Stoffe, Dresden, Prof. Evamarie Hey-Hawkins, Universität Leipzig, Prof. Katharina Landfester, Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz, Dr. Peter Nagler, A*STAR Institute of Chemical &amp; Engineering Sciences, Singapur, Prof. Ulrich Panne, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin, und Prof. Peter R. Schreiner, Universität Gießen. Die Vorstandskandidaten des Bereichs B (Wirtschaft und freie Berufe) sind Dr. Alexandra Brand, Syngenta AG, Prof. Herwig Buchholz, Merck KGaA, Dr. Karsten Danielmeier, Covestro Deutschland AG, Dr. Timo Fleßner, Bayer AG, Dr. Klaus-Peter Jäckel, ehemals BASF SE, Dr. Ulrich Küsthardt, Evonik Industries AG, Prof. Dr. Manfred Psiorz, Boehringer Ingelheim GmbH, Dr. Carla Seidel, BASF SE, Dr. Matthias Urmann, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, und Dr. Martin Vollmer, Clariant International AG (s. diese Nachrichten ab S. 84).<h2>GDCh-interne Angelegenheiten</h2>Der Vorstand beschließt, die Carl-Duisberg-Plakette für besondere Verdienste um die Förderung der Chemie und der Ziele der GDCh im Jahr 2019 an Prof. Christoph Meinel, Regensburg, zu verleihen. Als Verleihungsgelegenheit wird die Veranstaltung anlässlich der Auszeichnung des Wöhler-Hauses als Historische Stätte der Chemie am 17./18. Oktober 2019 in Göttingen festgelegt. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Vorstand die vielfältigen Verdienste von Prof. Meinel für die GDCh, insbesondere im Rahmen der Fachgruppe Geschichte der Chemie und als Vorsitzender der Kommission „Historische Stätten der Chemie“. Anschließend bestätigt der Vorstand auf Basis der Empfehlungen der jeweiligen Auswahlkommissionen die Preisträger der GDCh-Auszeichnungen des Jahres 2019 [Nachr. Chem. 2019, 67(2), 72]. In diesem Zusammenhang merkt der Vorstand das unausgewogene zahlenmäßige Verhältnis von Preisträgerinnen und Preisträgern kritisch an und fordert die Auswahlkommissionen auf, diesen Aspekt künftig stärker zu berücksichtigen. Der Ausschreibungstext für den GDCh-Preis für Journalisten und Schriftsteller wird dahingehend konkretisiert, dass die Zielgruppe der ausgezeichneten Leistung die deutschsprachige Öffentlichkeit sein muss, wobei dies allerdings nicht ausschließlich in der deutschen Sprache geschehen muss. Es folgen Berufungen von Prof. Regina Palkovits, RWTH Aachen, und Prof. Ralf Ludwig, Universität Rostock, in das Kuratorium der Chemie in unserer Zeit und von Prof. Christian Zwiener, Universität Tübingen, als Vertreter der Wasserchemischen Gesellschaft in die EuChemS Division of Chemistry and the Environment. Abschließend verabschiedet der Vorstand einstimmig ein Positionspapier der GDCh zu „Plan S“, in dem eine Reihe europäischer Forschungsförderorganisationen (darunter allerdings nicht die DFG oder andere deutsche Organisationen) eine Strategie formulieren, die den laufenden Strukturwandel im wissenschaftlichen Publikationssystem in Richtung Open Access weiter vorantreiben und beschleunigen soll. Dazu wird verpflichtend festgelegt, dass staatlich finanzierte Forschungsergebnisse ab dem Jahr 2020 in für die Öffentlichkeit frei zugänglichen Open-Access-Zeitschriften oder -Repositorien publiziert werden müssen. Das Positionspapier kann unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/service-information/oeffentlichkeitsarbeit/stellungnahmen-und-positionspapiere.html" target="_blank">www.gdch.de/service-information/oeffentlichkeitsarbeit/stellungnahmen-und-positionspapiere.html</a></ext-link> abgerufen werden.<h2>Strategiediskussion</h2>In der verbleibenden Zeit befasst sich der Vorstand mit dem vom Präsidenten Dr. Matthias Urmann angestoßenen Strategieentwicklungsprozess. Der Präsident berichtet über den am 7. und 8. November 2018 im Tagungshotel der Lufthansa in Seeheim-Jugenheim stattgefundenen Workshop, in dem drei Leitbilder und darunter liegende Erläuterungen erarbeitet wurden. Es knüpft sich eine ausführliche und lebhafte Diskussion an, in der die Leitbilder sowie die Erläuterungen intensiv beraten werden. An vielen Stellen werden alternative Formulierungen, an manchen Stellen auch eine Adjustierung der Schwerpunkte vorgeschlagen. So verweist der Vorstand auf die Themen Innovation und Nachhaltigkeit, die bislang nicht explizit genannt werden. Auch die Bedeutung des positiven gesellschaftlichen Beitrags soll stärker betont werden. Schließlich beschließt der Vorstand folgende drei Leitbilder:<list list-type="simple"><list-item></list-item></list>Die GDCh ist ein lebendiges Netzwerk von engagierten Mitgliedern.<list-item>Die GDCh hat in Gesellschaft und Politik Relevanz.</list-item><list-item>Die GDCh ist eine global führende Gesellschaft.</list-item>Der Vorstand beauftragt das Präsidium, die Formulierung von darunter liegenden strategischen Zielen und operativen Maßnahmen vorzubereiten. Im April-Heft der Nachrichten aus der Chemie soll über den Stand der Strategieentwicklung ausführlich berichtet werden. Wegen der vorangeschrittenen Zeit und des nachfolgenden Rundgangs durch das neue Innovation Center der Merck KGaA einschließlich Vortrag können die nachfolgenden Tagesordnungspunkte nicht mehr beraten werden und werden auf die kommende Sitzung vertagt.Der Präsident dankt den Anwesenden für die konstruktiven Beiträge und schließt die Sitzung um 17:10 Uhr.Wolfram Koch

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Bericht über die Sitzung des GDCh-Vorstands am 6. Dezember 2018 in Darmstadt Die letzte Sitzung des GDCh-Vorstands im Jahr 2018 fand auf Einladung der Merck KGaA in Darmstadt statt. Vor Einstieg in die Tagesordnung dankt GDCh-Präsident Dr. Matthias Urmann dem stellvertretenden GDCh-Präsidenten Pr...

Jungchemikerforum<h2>Chemnitz</h2>Das JCF-ABCAm 1. Februar lud das JCF Chemnitz alle Interessierten zum ersten Alumni berichten Chemikern (ABC) ein. Hierzu ließ das Regionalforum seine Kontakte spielen und lud zwei Absolventen der Universität ein, die in der Region um Chemnitz einen Job gefunden haben. Der Abend begann mit einer kurzen Vorstellungsrunde. Danach konnten die knapp 20 Studierenden ihre Fragen in lockerer Atmosphäre den Ehemaligen stellen. Sie informierten sich über Bewerbungen, Vorstellungsgespräche oder darüber, was die Alumni gerne vor ihrer Stellensuche gewusst hätten.Matthias Krejca<a href="mailto:matthias.krejca@chemie.tu-chemnitz.de">matthias.krejca@chemie.tu-chemnitz.de</a><h2>Stuttgart und Tübingen</h2>Exkursion zu Solvay, Bad WimpfenAm 5. Februar besuchten insgesamt 30 Jungchemiker der Universitäten Stuttgart und Tübingen das Solvay-Werk in Bad Wimpfen. Der stellvertretende Werksleiter Franz Vondenhof stellte das Unternehmen vor und erläuterte die über 200-jährige Geschichte des Standorts Bad Wimpfen. Neben reiner Flusssäure und Fluorgas stellt das Werk mit etwa 300 Mitarbeitern auch organische Produkte her. Hierzu zählen der für die Industrie wichtige Grundbaustein 4-Ethoxy-1,1,1-trifluoro-3-buten-2-on (kurz: ETFBO), das Lötflussmittel Nocolok sowie Derivate der Trifluoressigsäure.Im Anschluss wurden bei einem Werksrundgang die Produktionsanlagen besichtigt. Jens Olschimke, Bereichsleiter für organische Fluorchemie, und Christian Lob, Bereichsleiter für anorganische Fluorchemie, erläuterten die einzelnen Produktionsschritte. Beeindruckend waren die Kneter – das sind Reaktionsbehälter –, in denen bei erhöhter Temperatur vorgetrockneter Flussspat (Calciumfluorid) und konzentrierte Schwefelsäure zur Reaktion gebracht werden. Ein Teil des hier entstehenden Fluorwasserstoffs wird gereinigt und anschließend elektrolytisch in einer Salzschmelze mit Kaliumfluorid bei 100 °C zu Fluorgas und Wasserstoff gespalten, wie Harald Krüger den Exkursionsteilnehmern berichtete. Der Energiebedarf der Elektrolysehalle entspricht dabei in etwa dem Energieverbrauch einer Kleinstadt mit etwa 25 000 Einwohnern. Das produzierte Fluorgas wird zum Teil in Gasflaschen verkauft, der größte Anteil wird jedoch mit elementarem Schwefel zu Schwefelhexafluorid umgesetzt. Sämtliche Abgase des Standorts müssen zudem in der werkseigenen Neutralisationsanlage mit Kalkmilch (Calciumhydroxidlösung) umgesetzt werden. Im Anschluss an den Werksrundgang bot sich die Möglichkeit, mit Christian Lob und Jens Olschimke über den Einstieg und die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten bei Solvay ins Gespräch zu kommen.Tilmann Oberle <a href="mailto:tilmann.oberle@uni-tuebingen.de">tilmann.oberle@uni-tuebingen.de</a><h2>Tübingen</h2>JCF-Arbeit mit FolgenDas JCF Tübingen durfte sich am 24. Januar über den Besuch von Carsten Schaffer vom Life-Science-Unternehmen Siegfried freuen. In seinem Vortrag „Chemie und Wirtschaft: Ein persönlicher Einblick in Strategie, Unternehmensentwicklung und Innovationsmanagement“ nahm er die rund 60 Zuhörer mit auf seine Reise durch Ökonomie und Strategie in der chemischen Industrie. Nach Promotion in Münster im ganz neu konzipierten Studiengang Wirtschaftschemie beschrieb er seinen Weg über die interne Revision, das Inhouse Consulting und die strategische Geschäftsentwicklung bei Merck hin zum Bereich Strategy, Merger &amp; Acquisition bei Siegfried.Einblicke in das Innovationsmanagement, die finanzielle sowie strategische Chancen- und Risikobewertungen oder Trendanalysen legte er fundiert und offen dar. Die Wissenschaft Chemie sei dabei aber jeden Tag relevant und wichtig geblieben.Einen besonderen Stellenwert in jedem Abschnitt seines Karrierestarts schrieb er dem JungChemikerForum zu. Die Arbeit im Team, die Organisation von großen Tagungen und die Verantwortung für fremde Gelder waren nur einige der zahlreichen Beispiele für Erfahrungen, die sich frühzeitig und nachhaltig ausgezahlt haben.Mit dem Appell, den ständig wechselnden Markt als eine Vielzahl von Chancen zu betrachten und dabei das Wichtigste nicht zu vergessen – den Spaß –, schloss er seinen Vortrag.Marc Edelmann<a href="mailto:marc.edelmann@uni-tuebingen.de">marc.edelmann@uni-tuebingen.de</a><h2>Europäische Jungchemiker vereint im EYCN</h2>Das European Young Chemists’ Network (EYCN) vereint die Jungchemiker der European Chemical Society (EuChemS), genau genommen sind es alle Chemiker unter 35 Jahren, die einer europäischen Mitgliedsgesellschaft angehören. Das EYCN ist für die EuChemS also, was das JungChemikerForum für die GDCh ist.Gegründet wurde das EYCN 2006. Die Idee entstand bei mehreren Treffen junger Wissenschaftler in Europa. Am 31. August 2006 wurde während des ersten Europäischen Chemiekongresses (ECC) in Budapest unter dem Titel „Ziele, Aufgaben und Zweck des EYCN“ die Gründung besiegelt. Im März 2007 luden Jens Breffke (Deutschland) und Csaba Janáky (Ungarn) alle Gesellschaften ein, ihre jungen Vertreter nach Berlin zu schicken, um die Regeln des EYCN festzulegen, die später vom Vorstand der EuChemS bestätigt wurden. In den Folgejahren konnte das EYCN fast alle jungen Chemiker der EuChemS erreichen, um Wissen, Erfahrungen und Ideen miteinander auszutauschen.Das EYCN hat einen Vorstand mit vier einzelnen Teams (Mitglieder, Netzwerke, Wissenschaft und Kommunikation), die spezifische Verantwortlichkeiten haben. Jedes Team hat einen Teamleiter. Das Hauptziel des EYCN besteht darin, Studierende und Nachwuchswissenschaftler durch Preise (beste Poster- und Vortragspreise, den European Young Chemist Award) sowie Austauschprogramme zu unterstützen, unter anderem im Rahmen des Programms Young Chemists Crossing Borders (YCCB) in Kooperation mit dem Younger Chemists Committee (YCC) der American Chemical Society (ACS). Weiterhin organisiert das EYCN Symposien sowie Workshops für junge Chemiker, unter anderem das European Young Chemists Meeting (EYCheM), das im März 2019 gemeinsam mit dem JCF-Frühjahrssymposium in Bremen stattfindet.Das EYCN kooperiert erfolgreich mit anderen Netzwerken in Europa und darüber hinaus. Es hat eine besonders aktive Zusammenarbeit mit den Jungchemikern der American Chemical Society (ACS-YCC) aufgebaut und kooperiert ebenso mit dem International Younger Chemists Network (IYCN). Neben der Muttergesellschaft EuChemS wird das EYCN seit vielen Jahren von Evonik Industries unterstützt.Alle GDCh-Jungchemiker sind übrigens automatisch Mitglied im EYCN – Engagierte sind immer herzlich willkommen, das EYCN zu unterstützen.Torsten John, Sebastian Sobottka, Dimitra Pournara<a href="mailto:john@jungchemikerforum.de">john@jungchemikerforum.de</a><figure><img src="https://media.graphcms.com/X9UlT1RjetF0QkpUyrwX"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Fragerunde bei der JCF-Veranstaltung Alumni berichten Chemikern (ABC). Foto: Matthias Krejca</figcaption></figure>
Foto: Carolin Dee<figure><img src="https://media.graphcms.com/8nmdMJEhRAKzFdXNNlOL"><figcaption><label>Abb. 2: </label>Teilnehmer der gemeinsamen Exkursion der JCF Stuttgart und Tübingen zu Solvay, Bad Wimpfen.</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/nRwwgznDTLmHYrdAW0KV"><figcaption><label>Abb. 3: </label>Am 8. Januar fand in den Chemischen Instituten der Universität Bonn die Preisverleihung für die besten Bachelorarbeiten 2018 im Rahmen der GDCh-Kolloquien des Ortsverbands Bonn statt. Das Festkolloquium hielt Dr. Gerhard Thiele. V. l.: Arne Lützen, Max Schönenbroicher, Marcel Müller, Marcel Leuschner, Sebastian Höthker, Gerhard Thiele. Foto: Manuel Hochheim</figcaption></figure>

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