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Tagungskalender

April 3.4.-6.4. Bangkok/Thailand Tiprex: Thai International Plastics and Rubber Exhibition — Kontakt: www.tiprex.com. 3.4.-4.4. Durham/Großbritannien Catalysis: From Fundamentals to Application — Kontakt: Sarah Offord; sarah@maggichurchouseevents.co.uk; www.maggichurchouseevents.co.uk/RSC-ACG/Ind...

GDCh

Nach der Begrüßung der Teilnehmer und dem Dank an Günter Gauglitz und sein Team als Organisatoren des Treffens umriss Barbara Albert noch einmal die Ziele, die sie mit ihrer Präsidentschaft verbindet und ging auf einige Schwerpunkte aus der Arbeit des GDCh-Vorstands ein. So sollen die erfolgreichen Initiativen ihrer Vorgänger fortgeführt werden, welche die Themen Energie sowie Materialforschung adressieren. Ein Positionspapier “Chemie als ein Innovationstreiber in der Materialforschung”, das von der GDCh und einigen Partnerorganisationen erarbeitet wurde, steht mittlerweile auf der GDCh-Homepage zum Download bereit (<ext-link ext-link-type="uri"><a href="http://delivr.com/1mm30" target="_blank">http://delivr.com/1mm30</a></ext-link>).
Weiter sieht Albert die GDCh in der Pflicht, langfristige und vorausschauende Konzepte zu entwickeln, die sich konstruktiv mit dem demographischen Wandel und den Veränderungen in der Arbeits- und Familienwelt auseinandersetzen. Dafür erlebt sie die GDCh schon als gut aufgestellt: Jungchemikerforum und Seniorexperten Chemie pflegen schon an vielen Stellen das Miteinander von Jung und Alt, und Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden im Arbeitskreis Chancengleichheit (AKCC) intensiv diskutiert. Zugleich stellen Kolleginnen und Kollegen aus Wirtschaft und Industrie wesentliche Anteile der Mitgliedschaft und der Entscheidungsgremien. So können die Mitglieder, welche Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt als erste zu spüren bekommen, sich mit ihren Erfahrungen direkt in die GDCh-Arbeit einbringen.
Eine weitere Maßnahme zur Zukunftssicherung ist die Einrichtung einer Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema “Stärkung der Mitgliederbasis” beschäftigt. Dieses Gremium hat die Aufgabe, Strategien für eine nachhaltige Mitgliederbindung und -gewinnung zu entwickeln. Ziele sind beispielsweise, die Zahl der Austritte aus der GDCh beim Eintritt in das Berufsleben zu reduzieren und den Anteil von Mitgliedern aus der chemischen Industrie zu erhöhen.
Intensiv hat sich der GDCh-Vorstand auch mit der Problematik der Evaluation von Chemiefachbereichen beschäftigt und beschlossen, den Mitgliedern nahezulegen, sich nicht mehr am Ranking durch das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) zu beteiligen. Gründe für die Ablehnung sind gravierende methodische Schwächen und empirische Lücken der Erhebungen. Es sollen zukünftig weder Institute Daten bereitstellen noch Studierende Bewertungen an das CHE liefern. Diese Empfehlung gilt auch für die Rezeption und Weitergabe der Ergebnisse durch die Presse und die Schulen an den Nachwuchs. Diskutiert wurde auch das Forschungsrating des Wissenschaftsrats. Hier beschloss der GDCh-Vorstand, diese im Gegensatz zum CHE-Ranking methodisch anspruchsvolle und solide Initiative weiterhin wohlwollend und konstruktiv zu begleiten.
Gerhard Karger, Leiter der Abteilung Mitgliedermarketing/Fach- und Regionalstrukturen in der GDCh-Geschäftsstelle, setzte sich in seinem Vortrag “Die Fachgruppen und das Mitgliedermarketing” noch einmal vertieft mit der GDCh-Mitgliederstruktur auseinander. Dazu stellte er Langzeitstatistiken vor, anhand derer Trends in der Mitgliederbewegung abgeschätzt werden können. Dieses Datenmaterial liegt für jede einzelne Fachgruppe vor und kann damit von den Verantwortlichen zur Optimierung der Mitgliederarbeit eingesetzt werden.
Renate Hoer, Leiterin der GDCh-Öffentlichkeitsarbeit, informierte über die Social-Media-Aktivitäten der GDCh und präsentierte die neuesten Zahlen zu Twitter und Facebook-Posts. Gerade auch die Fachstrukturen mit ihren vielfältigen Aktivitäten sollten diese Kommunikationsmittel noch stärker als bisher in ihrer Außendarstellung einsetzen. Eine Meldung kann auf Facebook nach Prüfung durch die GDCh-Geschäftsstelle eingestellt werden.
Ein GDCh-Mentoring-Programm als mögliches Instrument zur Mitgliederbindung stellte Hildegard Nimmesgern, die Vorstandsvorsitzende des AKCC, zur Diskussion: Eine solche Förderinitiative könnte als Leuchtturmprojekt über Ziele wie dem Aufzeigen von Berufsperspektiven für Studierende, der Sichtbarmachung von Vorbildern und der Optimierung der Karrierechancen des wissenschaftlichen Nachwuchses letztlich zum Engagement innerhalb der GDCh motivieren und die Mitgliederbindung nachhaltig festigen. Zu einem solchen Projekt gehören Wissenstransfer, Coaching und Zugang zu Netzwerken, Networking-Veranstaltungen (Kick-off, Halbzeit-, Abschluss- und Vortragsveranstaltungen) und ein Angebot von Workshops und Seminaren. Am Anfang steht die Bildung von “Tandems” aus einem erfahrenen Mentor und einem Mentee. Als Start und Pilotprojekt könnten im ersten Jahr maximal zwanzig solcher Tandems gebildet werden. Die Anwesenden sahen dabei die Gefahr, Erwartungen zu wecken, die nicht erfüllt werden können: So scheint es denkbar, dass nicht alle potenziellen Mentees einen Mentor erhalten. Auch müssten die Auswahlkriterien für die Mentees und Mentoren transparent und nachvollziehbar sein.
Michael Hilt, Vorsitzender der GDCh-Fachgruppe Lackchemie, beleuchtete das Thema “Nachwuchssicherung” aus dem Blickwinkel seiner Tätigkeit und zeigte dazu zunächst die veränderten Rahmenbedingungen auf, wie sie sich mit der Bologna-Reform und der mit der Satzungsänderung 2006 verbundenen Öffnung der GDCh für alle an den “chemischen und molekularen Wissenschaften Interessierten” ergeben haben. So führt nach seinen Erfahrungen das Bachelor-/Master-System mittelfristig zu einer Verwischung der Profile der berufsständischen Organisationen. Die Fachgruppe Lackchemie versucht daher, schon in einer frühen Phase der Ausbildung an Fachhochschulen und Universitäten Mitglieder zu gewinnen. So findet als neue Maßnahme vor der “Lacktagung” eine gut besuchte Summer School statt, die zum Ziel hat, die Studierenden über die vielfältigen Aspekte des Fachs zu informieren, aber auch neue Mitglieder zu werben und die Netzwerkbildung zu fördern.
GDCh-Geschäftsführer Wolfram Koch berichtete über die GDCh-Aktivitäten zum Thema “Open Access” [s. auch Nachr. Chem. 2013, 61, 379]. Der GDCh-Vorstand hat, auch auf Wunsch der Teilnehmer früherer “Blaubeuren-Treffen”, eine Kommission eingesetzt, welche die unterschiedlichen Aspekte im Detail diskutieren und ihre Ergebnisse in einem aktualisierten Positionspapier zusammenfassen soll. Die Kommission ist mit Personen aus den unterschiedlichsten Erfahrungshintergründen besetzt (Hochschule, Industrie, Bibliothek, Verlage) und umfasst sowohl Befürworter als auch Kritiker des Open-Access-Gedankens.
Nach Informationen über die laufenden Vorbereitungen für das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie in Darmstadt, den aktuellen Stand über die Verwendung von Mitteln aus dem Sonderfonds zur Finanzierung außergewöhnlicher Fachgruppenaktivitäten und des Einsatzes neuen Werbematerialien wurde noch intensiv über die Ausgestaltung der GDCh-Ortsverbandskolloquien diskutiert. Hier wünschen sich die Teilnehmer mehr Vorträge mit allgemein interessierenden Themen. Auch wurde bemängelt, dass vielerorts die Sichtbarkeit der GDCh nur gering ist. Die GDCh-Präsidentin bittet die Fachgruppen und Sektionen um Mitteilung, falls ein Grußwort eines GDCh-Vorstandsmitglieds auf den Fachgruppentagungen gewünscht wird.
Eine Exkursion (Urgeschichtliches Museum), eine Verabschiedung (Renate Kießling) und eine Preisverleihung (Carl-Duisberg-Plakette an Günter Gauglitz) bildeten weitere Glanzpunkte in einem dichten Programm, das aber auch Zeit für den intensiven Gedankenaustausch zwischen Ehrenamt und Hauptamt ließ.
Als Termin der nächsten Klausurberatung wurde der 15./16. November 2013 festgelegt.
Renate Kießling
Gerhard Karger, <a href="mailto:g.karger@gdch.de">g.karger@gdch.de</a>


<h2>Schreiben für die GDCh</h2>
Für Fachgruppen, Sektionen oder Arbeitsgruppen, für Ortsverbände, regionale Jungchemikerforen und für GDCh-Vertreter in chemierelevanten Initiativen oder Gremien gibt es 1000 Gründe, im GDCh-Teil der Nachrichten aus der Chemie regelmäßig und zeitnah von sich zu berichten.
Mit einem Bericht in den Nachrichten aus der Chemie erreichen Sie über 80 000 Kollegen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre.
Die Texte lassen sich reibungslos in den Redaktionsablauf einschleusen, wenn Autoren die Autorenrichtlinie
(<ext-link ext-link-type="uri"><a href="http://delivr.com/1lmhw" target="_blank">http://delivr.com/1lmhw</a></ext-link>)
einhalten und die geplanten Beiträge rechtzeitig mit den jeweiligen Betreuern in der GDCh-Geschäftsstelle absprechen.
Den GDCh-Teil der Nachrichten aus der Chemie betreuen:
Dirk Anwand
(<a href="mailto:d.anwand@gdch.de">d.anwand@gdch.de</a>, —483),
Ulrike Bechler
(<a href="mailto:u.bechler@gdch.de">u.bechler@gdch.de</a>, —363),
Nicole Bürger (<a href="mailto:n.buerger@gdch.de">n.buerger@gdch.de</a>, —231),
Gerhard Karger
(<a href="mailto:g.karger@gdch.de">g.karger@gdch.de</a>, —311),
Hans-Georg Weinig (<a href="mailto:h.weinig@gdch.de">h.weinig@gdch.de</a>, —482).
Telefon jeweils: 069 7917—xxx.


<h2>Wissenschaft</h2>
In einer Kommissionssitzung erfuhr ich kürzlich, dass manche GDCh-Mitglieder sich abgeschreckt fühlen könnten, wenn unsere Gesellschaft den Begriff “Wissenschaft” zu stark in den Vordergrund rückte. Hintergrund war die Position, wonach in die Industrie gewechselte Chemikerinnen und Chemiker sich nicht mehr vorrangig als Wissenschaftler verstünden. Im ersten Moment hatte ich den Eindruck, dass hier die Begriffe “Forschung” und “Wissenschaft” als Synonyme verwendet wurden.
Der Hinweis sollte diskutiert und reflektiert werden. Denn die GDCh lebt vom Miteinander der Menschen, die sich Chemie und verwandten Wissenschaften verbunden fühlen, gerade weil sie in der Industrie und an öffentlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen tätig sind.
Die Diskussion des Wissenschaftsbegriffs ist sehr interessant. Wenn man nachliest, wird klar, dass der Begriff “Wissenschaft” das Wissen als Ganzes, die Erkenntnis und die Verbreitung von Wissen einschließt. Sie umfasst demnach Forschung und Lehre, aber auch den gesellschaftlichen Rahmen von Wissen. Bislang habe ich die GDCh als wissenschaftliche Fachgesellschaft verstanden, und die Chemie — letzteres übrigens im Konsens mit OECD-Festlegungen — als Naturwissenschaft.
Hat dieses Selbstverständnis, das unsere Satzung spiegelt, Industriekollegen abgeschreckt, Mitglied in der GDCh zu werden oder zu bleiben? Ich hoffe, nicht!
Barbara Albert
albert@ac.chemie.tu- <a href="https://darmstadt.de" target="_blank">darmstadt.de</a>

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