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Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
In Trinkwassernetzen mit ungeschützten Guss- und Stahlleitungen bilden sich infolge von kontinuierlich stattfindenden Korrosionsprozessen Ablagerungen, die mikrobiell verwertbare Nährstoffe enthalten und eine systeminterne Nische für Bakterien und Invertebraten bilden. Beim gezielten Ausspülen korrosionsbedingter Ablagerungen zeigten Begleituntersuchungen die Abhängigkeit der Coliformen- und Invertebratenbesiedlung von der Menge an mobilisierbaren Ablagerungen. Aeromonaden korrelierten mit der Invertebratendichte. Coliforme Bakterien konnten in einem breiten Artenspektrum nachgewiesen werden. Durch Erhöhung der Fließgeschwindigkeit in langsam durchflossenen Netzbereichen kann es zur Mobilisierung dieser Coliformen aus Ablagerungen kommen. Der gleichzeitige Nachweis verschiedener Coliformen-Spezies im Trinkwassernetz muss daher nicht zwingend einen Eintrag von außen bedeuten. Die „Rohrnetzspülung mit klarer Wasserfront“ hat sich als effektive und nachhaltige Maßnahme zur Minimierung mikrobiologischer Risiken erwiesen.
In drinking water distribution systems with unprotected pipe material (iron, steel), deposits can form as result of constant corrosion processes. Because deposits contain bioavailable nutrients, they provide a system-internal ecological niche for microorganisms and small invertebrates. When establishing a new strategy to minimize deposits in a large distribution system, an accompanying study was carried out. It turned out that Coliforms and invertebrates depended on the amount of mobilizable deposits. Aeromonas concentrations depended on the invertebrate density. Coliform bacteria have been detected in a wide range of species. If the flow rate is increased in slow-flow areas, the risk of coliforms being mobilized from deposits increases. Therefore, the simultaneous detection of different coliform species does not necessarily mean that they have been introduced from outside. The study confirms that ‘systematic unidirectional flushing’ of deposits is an effective and sustainable strategy for minimizing microbiological risks.
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