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Synthese im Blickpunkt: Benachbarte Stereozentren unter voller Kontrolle

Nachrichten aus der Chemie, Mai 2017, S. 530-534, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Eins von vier möglichen Stereoisomeren zweier benachbarter Stereozentren selektiv herzustellen, ist schwierig. Noch schwieriger, aber attraktiv wäre, nicht nur die beiden Zentren aufzubauen, sondern simultan die Bindung zwischen ihnen. Damit entstünden Molekülskelett und stereogene Zentren gleichzeitig. Dies leistet effizient die stereodivergente Katalyse.

Neben den klassisch etablierten Methoden per Substrat- oder Reagenzkontrolle haben Chemiker in der jüngeren Vergangenheit zwei katalytische Methoden entwickelt, um selektiv eins der vier möglichen vicinalen Stereoisomere herzustellen: enantioselektive Katalyse kombiniert mit diastereospezifischer Reaktionsführung und duale stereodivergente Katalyse.

Klassischer Zugang: Auxiliarkontrolle

Stöchiometrische stereoselektive Prozesse unter Auxiliarkontrolle sind von der Aldolreaktion bekannt (Abbildung 1). So lässt sich mit den Evansschen Oxazolidinonen aus Propionsäurederivaten wie (1) per Aldolreaktion mit Isobutyraldehyd (2) selektiv das syn-Aldol-Produkt (3) synthetisieren.1) Präkoordination von Diethylaluminiumchlorid als Lewis-Säure an den Aldehyd (2) kehrt hingegen die Diastereoselektivität zum

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