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SOS für Chemikalientransport

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2012, S. 1016-1017, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Ein LKW mit Chemikalientank hat einen Unfall. Der Tank leckt und Dampf tritt aus. Die öffentliche Feuerwehr rückt mit Blaulicht und Sirene an, zückt das Handbuch und identifiziert den Stoff anhand der auf den Tank gedruckten UN-Nummer 1604 und der Gefahrennummer 83: Ethylendiamin, ein ätzender und entzündlicher Stoff, ist sein Inhalt. Er schädigt Haut, Augen sowie Atemwege und ist grundwasserschädlich. Die Explosionsgefahr steigt durch zunehmenden Druck im Tank und, weil Ethylendiamin Metalle angreift. Dabei entsteht Wasserstoff, der mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch bildet.

Wäre dieses Szenario real, müssten Polizei oder Feuerwehr als nächstes die zuständige Transportunfallzentrale alarmieren, die Informationen einholt und ein Sonderteam zum Unfallort schickt. Dort angekommen, stellt das Team ein Auffangbecken unter das Leck, um das weitere Eindringen des Stoffs in den Boden zu stoppen. Weitere Emission verhindern sie durch den fluoridfreien Löschschaum. Zwei Teammitglieder tragen chemikalienbeständige Schutzanzüge und verschließen das Leck mit Pflock und Hammer.

Das war eine Übung im Containerhafen des Chemieunternehmens Dow in Terneuzen, Niederlande.

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