Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Salmiakgeist und Milchzucker

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2018, S. 625-628, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Für den Chemieunterricht ist die Wöhlk-Probe auf Laktose noch immer ein interessantes Nachweisverfahren, auch wenn sie in Kliniklaboren heute überholt ist. Vor 150 Jahren kam ihr Erfinder auf die Welt.

Den Namen Alfred Wöhlk kennen Pharmaziestudenten, Mediziner und neuerdings auch Chemielehrkräfte durch die Wöhlk-Probe. Sie war eines der ersten Nachweisverfahren für Milchzucker, Laktose – allerdings nicht ganz spezifisch: Sie funktioniert auch mit Maltose, Cellobiose und Laktulose.

Im Jahr 1904 suchte Alfred Wöhlk (1868 – 1949, Kasten S. 628) an der Pharmazeutischen Lehranstalt Kopenhagen nach „Spezialreagenzien auf die einzelnen Kohlehydrate“.1) Zwar gab es schon „überaus feine Reagenzien sowohl auf Pentosen als auch Hexosen“, aber beispielsweise Milchzucker von Traubenzucker zu unterscheiden, war noch nicht möglich.

In Anlehnung an Experimente von Barfoed mit Natronlauge, „kohlensauren Alkalien“ und Kalkmilch untersuchte Wöhlk das Verhalten verschiedener Zucker mit Ammoniaklösung. Er „hätte fast schon das Weiterverfolgen dieses Versuchs aufgegeben“, als sich nach einer halben Stunde die Farbe der Versuchlösung änderte: Sie wurde kräftig rosa.

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