GDCh


<h2>Statuspapier Feinstaub</h2>
<p>Der Gemeinschaftsausschuss Feinstäube der GDCh, der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA), der Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) und von ProcessNET befasst sich mit der wissenschaftlichen Bewertung von Entstehung, Vorkommen und Wirkung von Aerosolen und Feinstäuben in der Umwelt sowie deren gesetzlicher Regulierung. Anlässlich eines Kolloquiums am 27. Oktober 2010 in Frankfurt am Main stellte der Gemeinschaftsausschuss das Statuspapier “Feinstaub” vor. Die 176 Seiten umfassende Broschüre wurde unter Federführung von Reinhard Zellner (Universität Duisburg-Essen) und Klaus-Gerhard Schmidt (Institut für Energie- und Umwelttechnik, Duisburg) von 38 Autoren erarbeitet. Das Papier, das wegen großer Nachfrage bereits nach fünf Monaten vergriffen war (allerdings weiterhin als Download von <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/oearbeit/pospap.htm" target="_blank">www.gdch.de/oearbeit/pospap.htm</a></ext-link> verfügbar ist), fasst die Grundlagen der Feinstaubbelastung zusammen und dient damit als optimale Basis auch für politische Diskussionen, etwa bei der Einrichtung von Umweltzonen.</p>


<h2>SusChem-D für eine nachhaltige Chemie</h2>
<p>Katalyse, Korrosion, Nanomaterialien: Das sind die Themen, für die sich die Technologieplattform Sustain- able Chemistry Deutschland, kurz SusChem-D, im Jahr 2010 erfolgreich eingesetzt hat und die vom BMBF in einer Bekanntmachung aufgegriffen wurden. Weitere prioritäre Forschungsthemen, die sich an der Hightech-Strategie 2020 der Bundesregierung orientieren, wurden 2010 (und werden auch aktuell) in einer Aktualisierung des Nationalen Implementierungsplans von SusChem-D identifiziert.</p>
<p>Ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitäten von Sus- Chem-D sowie der europäischen Technologieplattform SusChem in 2010 war die Vorbereitung des kommenden Forschungsrahmenprogramms der EU, das 2014 starten wird.</p>
<p>SusChem-D, der nationale Ableger der europäischen SusChem, an der die GDCh von Beginn an beteiligt ist, wird gemeinsam getragen vom Verband der Chemischen Industrie, dem Deutschen Industrieverband Biotechnologie, der DECHEMA und der GDCh.</p>


<h2>Internationales Jahr der Chemie 2011</h2>
<p>Die Vereinten Nationen haben 2011 zum Internationalen Jahr der Chemie erklärt. Um das UN-Jahr in Deutschland zu koordinieren, haben sich unter Federführung der GDCh neun Chemieverbände aus Wirtschaft und Wissenschaft zum Forum Chemie zusammengeschlossen und auf insgesamt sechs Treffen im Jahr 2010 die Weichen für gemeinsame Aktivitäten in 2011 gestellt. Zum Forum Chemie gehören neben der GDCh: der Bundesarbeitgeberverband Chemie, die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und Chemische Industrie, die Deutsche Bunsengesellschaft für Physikalische Chemie, der Fonds der Chemischen Industrie, die DECHEMA, der Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der Chemischen Industrie, der Verband der Chemischen Industrie und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie.</p>
<p>Darüber hinaus bereitet die GDCh in Kooperation mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, dem Verband der Chemischen Industrie und der DECHEMA die Wanderausstellung “T-Shirts, Tüten und Tenside — die Ausstellung zur Nachhaltigen Chemie” vor, deren Eröffnung im Rahmen des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie im September 2011 in Bremen ein Highlight im Internationalen Jahr der Chemie sein wird.</p>



Artikel

Nationale KooperationenPartnerschaften für Nachhaltigkeit

Statuspapier Feinstaub Der Gemeinschaftsausschuss Feinstäube der GDCh, der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA), der Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) und von ProcessNET befasst sich mit der wissenschaftlichen Bewertung von Entstehung, Vorkommen und Wirkung von Aer...


<h2>Der Anorganiker als Künstler: Alfred-Stock-Gedächtnispreis an Matthias Drieß</h2>
<p>Chemie ist eine kreative Wissenschaft, denn sie schafft neue Materialien. Matthias Drieß, Professor für Anorganische Chemie an der Technischen Universität Berlin, bezeichnet Synthesechemie daher auch als Kunst und den Chemiker als Gestalter von Materie auf molekularer Ebene. In seiner Forschung interessiert er sich besonders für den Übergang vom Molekül zum daraus gewonnenen Festkörper.</p>
<p>Für seine hervorragenden wissenschaftlichen Experimentalarbeiten in der anorganischen Chemie erhielt Matthias Drieß im Jahr 2010 den Alfred-Stock-Gedächtnis-Preis der GDCh, der neben dem Wilhelm-Klemm-Preis die höchste Auszeichnung für anorganische Chemie in Deutschland ist. (Der ebenfalls von der GDCh vergebene Wilhelm-Klemm-Preis wurde 2010 nicht verliehen.)</p>
<p>Den Alfred-Stock-Gedächtnis-Preis nahm Drieß auf der Wöhler-Tagung 2010 im September in Freiburg im Breisgau entgegen. Die GDCh ehrt damit seine innovativen Beiträge zur Chemie des zweiwertigen Siliciums, das hochreaktive isolierbare Silylenverbindungen bildet, sowie seine Arbeiten zu neuartigen nanoskaligen Materialien. Matthias Drieß wurde schon mehrfach ausgezeichnet und ist Sprecher des Berlin-Brandenburger Exzellenzclusters Unifying Concepts in Catalysis.</p>


<h2>Zeolithe und mehr: Liebig-Denkmünze an Joachim Sauer</h2>
<p>Zeolithe und Übergangsmetalloxide sind industriell bedeutende Katalysatoren. Joachim Sauer, Professor für Physikalische und Theoretische Chemie an der Berliner Humboldt-Universität, erforscht Zeolithe seit Anfang der 1980er-Jahre mit nicht-empirischen Rechenverfahren. Seine quantenchemischen Untersuchungen von aktiven Zentren und Adsorptionsmechanismen an Oberflächen haben viel zum Verständnis von Zeolith- und Übergangsmetalloxid-Katalysatoren beigetragen. Die GDCh würdigte seine Pionierarbeiten auf diesem Gebiet mit der Verleihung der Liebig-Denkmünze 2010.</p>
<p>Die Auszeichnung wurde während der Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) verliehen. GDCh-Präsident Michael Dröscher übergab den Preis in der Festsitzung der GDCh, die im Rahmen der 126. GDNÄ-Versammlung am 20. September in Dresden stattfand.</p>


<h2>Sustainable Chemistry Award an Matthias Beller</h2>
<p>Um Innovationen in der nachhaltigen Chemie anzuregen, hat die European Association for Chemical and Molecular Sciences (EuCheMS), der Dachverband von Chemiegesellschaften in Europa, den European Sustain- able Chemistry Award ins Leben gerufen und 2010 erstmals vergeben. Die GDCh ist die zweitgrößte Mitgliedsgesellschaft der EuCheMS.</p>
<p>Als Preisträger wählte eine internationale Kommission Matthias Beller aus, Vorsitzender der GDCh-Fachgruppe Nachhaltige Chemie und geschäftsführender Direktor am Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT) in Rostock. Beller erhielt den mit 10 000 Euro dotierten Preis während des EuCheMS Chemistry Congress in Nürnberg für seine herausragenden Arbeiten zur homogenen Katalyse. Er und sein Team entwickeln unter anderem Katalysatoren für die regioselektive Addition von Aminen an Doppelbindungen und für Carbonylierungsreaktionen in der Arzneiherstellung. Allein in den vergangenen zehn Jahren hat Beller drei Katalysatorsysteme entwickelt, mit denen heute Chemikalien im Tonnenmaßstab hergestellt werden.</p>
<p>Beller wurde 1998 zum Direktor des Instituts für Organische Katalyseforschung ernannt, verbunden mit einer Professur für Katalyse an der Universität Rostock. Aus diesem Institut ging 2005 das LIKAT hervor, das größte staatliche Forschungsinstitut für angewandte Katalyse in Europa.</p>


<h2>Chemie für alle: GDCh-Preis für Journalisten und Schriftsteller an Georg Schwedt</h2>
<p>Die Verleihung des GDCh-Preises für Journalisten und Schriftsteller an den Chemiker und Lebensmittelchemiker Georg Schwedt ehrt sein Lebenswerk — auch wenn der Emeritus der Technischen Universität Clausthal es noch lange nicht abgeschlossen hat. Kontinuierlich erweitert er seine schon jetzt immense Zahl an Buchveröffentlichungen.</p>
<p>Angefangen hat Schwedt mit Publikationen zur analytischen Chemie, denn auf diesem Gebiet hatte er sich 1978 habilitiert. Sein “Taschenatlas der Analytik” wurde in fünf Sprachen übersetzt. Die GDCh ehrt aber jetzt nicht den Fachautor, sondern den Öffentlichkeitsarbeiter Schwedt. Als Buchautor und Vortragender macht er Chemie für alle zugänglich, etwa mit seinen Büchern wie “Experimente mit Supermarktprodukten”, mit Artikeln in der GDCh-Zeitschrift Chemie in unserer Zeit und anderen Journalen sowie mit seinen Experimentalvorträgen “Highlights aus der Alltagschemie”. Außerdem hat er das Clausthaler Schülerlabor SuperLab begründet und die ExperimentierKüche im Deutschen Museum Bonn angeregt.</p>
<p>Die GDCh dankte ihm für sein Engagement mit der Überreichung ihres Preises für Journalisten und Schriftsteller anlässlich der Chemiedozententagung im März 2010 in Gießen.</p>


<h2>— — — Internationale Namensvorlesungen</h2>
<p>Gemeinsam mit europäischen Partner-Gesellschaften sowie mit der Hebräischen Universität Jerusalem hat die GDCh Namensvorlesungen auf Gegenseitigkeit eingerichtet. Alle Namensvorlesungen verfolgen dasselbe Ziel: Hochkarätige Chemiker halten Vorlesungen im Partnerland und fördern so die internationale Zusammenarbeit. Außerdem erinnern sie damit an das wissenschaftliche Erbe der Namensgeber. Vorbild ist die alle zwei Jahre verliehene August-Wilhelm-von-Hofmann-Vorlesung, die die GDCh vor über 30 Jahren auf eigene Initiative ohne Partnergesellschaft begründete. Im Jahr 2010 wurden folgende Namensvorlesungen gehalten:</p>
<p><list list-type="order">
<list-item>
</list-item></list></p><p>Heyrovsky-Ilkovic-Nernst-Vorlesung von Frank-Michael Matysik (Universität Regensburg) in Tschechien und der Slowakei</p>

<list-item>
<p>Richard-Willstätter-Vorlesung von Henning Hopf (Technische Universität Braunschweig) in Israel</p>
</list-item>
<list-item>
<p>Heilbronner-Hückel-Vorlesung von Jürgen Troe (Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen) in der Schweiz</p>
</list-item>
<list-item>
<p>Hermanos-Elhuyar-Hans-Goldschmidt-Vorlesung von Horst Weller (Universität Hamburg) in Spanien</p>
</list-item>
<list-item>
<p>Karl-Ziegler-Giulio-Natta-Vorlesung von Matthias Beller (Universität Rostock) in Italien</p>
</list-item>
<list-item>
<p>George-de-Hevesy-Vorlesung von Pal Ormos (Ungarische Akademie der Wissenschaften, Szeged) in Deutschland</p>
</list-item>
<list-item>
<p>Details zu diesen und weiteren Namensvorlesungen sind nachzulesen auf <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de" target="_blank">www.gdch.de</a></ext-link> unter “Preise und Auszeichnungen”.</p>
</list-item>
<p></p>


<h2>— — — Weitere Preisträger</h2>
<p>Folgende Preisträger hat die GDCh ebenfalls für ihre großartigen Leistungen ausgezeichnet:</p>
<p><list list-type="order">
<list-item>
</list-item></list></p><p>Wolfgang Flad (Institut Dr. Flad, Stuttgart) mit der Carl-Duisberg-Plakette</p>

<list-item>
<p>Sebastian Schlücker (Universität Osnabrück) mit dem Carl-Duisberg-Gedächtnispreis</p>
</list-item>
<list-item>
<p>C. N. R. Rao (Bangalore, Indien) mit der August-Wilhelm-von-Hofmann-Denkmünze</p>
</list-item>
<list-item>
<p>Johann Mulzer (Universität Wien) mit der Emil-Fischer-Medaille</p>
</list-item>
<list-item>
<p>Jürgen Gmehling (Universität Oldenburg) mit der Gmelin-Beilstein-Denkmünze</p>
</list-item>
<p></p>
<p>Mehr zu Preisen und Auszeichnungen der GDCh auf <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de" target="_blank">www.gdch.de</a></ext-link>.</p>



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