Molekularbiologie und Geld

Boehringer-Ingelheim-Stiftung und Universität Mainz legen ihre Kooperationsvereinbarungen offen.

Die Kooperationsverträge der Universität Mainz mit der Boehringer-Ingelheim-Stiftung sind nun der Öffentlichkeit zugänglich. Im Jahr 2011 hatte die Stiftung der Universität 100 Mio. Euro für die Gründung des Instituts für Molekulare Biologie gespendet, zwei Jahre später 50 Mio. Euro für die Neuausrichtung des Fachbereichs Biologie. Kritiker, darunter der Deutsche Hochschulverband, hatten bemängelt, dass sich die Stiftung eine Zustimmungspflicht bei Publikationen und ein faktisches Vetorecht bei Berufungen vorbehalten habe. Das Unternehmen versuche, über seine Stiftung die Forschung der Universität zu beeinflussen. Ein Journalist des SWR klagte auf Einsicht und bekam Recht. Die Universität räumte Fehler im Vertrag ein. Universität und Stiftung haben die Vereinbarungen nun überarbeitet und um klarstellende Erläuterungen zur Freiheit von Wissenschaft und Forschung ergänzt. Beides steht im Internet.

In den Jahren zwischen 2020 und 2027 werden das Land Rheinland-Pfalz und die Boehringer-Ingelheim-Stiftung das Institut für Molekulare Biologie mit weiteren 106 Mio. Euro fördern

Bildung & Gesellschaft