Professor Dr. Michael Ruck (Foto: privat)
Festkörperchemie zwischen metallischer, kovalenter und ionischer Bindung
Michael Ruck erhält Wilhelm-Klemm-Preis
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) würdigt Professor Dr. Michael Ruck, Technische Universität Dresden, am 6. September mit dem Wilhelm-Klemm-Preis. Die Verleihung findet im Rahmen des GDCh-Wissenschaftsforums (WiFo) Chemie 2023 in Leipzig statt. Der Preisträger erhält die Auszeichnung für seine Beiträge zur Chemie und den Materialeigenschaften von Festkörperverbindungen – insbesondere mit Bismut und Phosphor.
Der mit 7500 Euro dotierte Wilhelm-Klemm-Preis erinnert an den Münsteraner Professor Wilhelm Klemm, der mit seiner Forschung die anorganische Chemie voranbrachte. Die GDCh zeichnet mit dem Preis Persönlichkeiten aus, die hervorragende Arbeit auf dem Gebiet der Anorganik leisten. Den diesjährigen Preisträger Professor Dr. Michael Ruck zeichnet aus, dass seine Arbeiten konzeptionell und methodisch ungewöhnlich breit angelegt sind. Den Ausgangspunkt für seine präparativen Forschungsarbeiten bildete die klassische anorganische Festkörperchemie, die er jedoch kontinuierlich weiterentwickelte. Ruck überzeugte die Kommission mit seinen entscheidenden Beiträgen zu Festkörperverbindungen, die von der Synthese über die strukturelle Charakterisierung bis hin zu Nanomaterialien und Koordinationsverbindungen reichen. Ein Resultat seiner Forschung war beispielsweise die Entdeckung der faserförmigen Modifikation des Elements Phosphor – die heute auch als Ruck'scher Phosphor bekannt ist.
Michael Ruck, geboren 1963 in Pforzheim, studierte Chemie an der Universität (TH) Karlsruhe. 1991 promovierte er am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung und der Universität Stuttgart. Danach arbeitete Ruck erst als wissenschaftlicher Angestellter und später als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Anorganische Chemie der Universität Karlsruhe. Während dieser Zeit habilitierte er sich 1997 für das Fach Anorganische Chemie und wurde zum Privatdozenten ernannt. Seit dem Jahr 2000 ist er Universitätsprofessor für Anorganische Chemie an der Technischen Universität Dresden.
Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie (WiFo) – kurz und bündig Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie 2023 findet unter dem Motto „Rethinking Chemistry“ vom 4. bis zum 6. September 2023 in der KONGRESSHALLE am Zoo in Leipzig statt. Die Teilnehmenden erwartet ein abwechslungsreiches Programm aus Plenarvorträgen, Hauptsymposien, einer Poster- und einer Industrieausstellung. Außerdem werden zahlreiche renommierte Preise verliehen. Die Anmeldung ist unter www.wifo2023.de möglich.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 30 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Alle zwei Jahre veranstaltet sie an wechselnden Orten in Deutschland das GDCh-Wissenschaftsforum (WiFo) Chemie. Zu diesem bedeutendsten deutschen Chemiekongress werden von der GDCh auch internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Rang und Namen zu Vorträgen eingeladen.
Kontakt:
Maren Mielck
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.
Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49 69 7917-327
E-Mail: pr@gdch.de
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