Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Karrierekolumne: Eine erfolgreiche Promotion

Nachrichten aus der Chemie, September 2019, Seite 25, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

„Wer von Ihnen hat einen Promotionsplan?“ frage ich in die Runde eines Zeitmanagement-Seminars. Elf Promovierende schauen mich an, als hätte ich sie gefragt, wann das letzte UFO auf ihrem Campus gelandet ist. „Einen Zeitplan, was in den nächsten drei Jahren geschehen sollte“, schiebe ich nach. „Oh, so etwas habe ich“, meint Marius. „Mit meiner Betreuerin habe ich einen langfristigen Forschungsplan erstellt. Alle sechs Monate gibt es ein offizielles Meeting, um den Fortschritt zu diskutieren und Ziele festzulegen.“ „Ein guter Anfang! Enthält der Plan auch etwas anderes als Forschung?“, frage ich. „Nein. Was denn sonst?“

„Wie definieren Sie eine erfolgreiche Promotion? Was müssen Sie in den nächsten Jahren erreichen, damit die Promotion keine Zeitverschwendung war?“, erwidere ich. „Ein paar Publikationen, idealerweise in High-Impact-Journals“, entgegnet Marius. „Und eine gut geschriebene Promotionsschrift“, fügt Anna hinzu. Der Rest der Gruppe nickt. Ich hake nach: „Sonst nichts?“ Schweigen. „Das heißt also: Wenn Sie eine Erstautorenschaft in der Angewandten Chemie haben und eine intellektuell atemberaubende Doktorarbeit verfassen, dann war es eine erfolgreiche Promotion?“ W

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