Gesellschaft Deutscher Chemiker

Meldung

Karrierekolumne ‐ Berufswahl

Nachrichten aus der Chemie, September 2018, Seite 885, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

In einem Seminar besprechen wir verschiedene Karriereoptionen und was uns an diesen anzieht. „Ich werde mich demnächst für eine Teilzeitstelle bei einem Landesamt bewerben,“ berichtet eine Doktorandin. Dieser Berufswunsch überrascht mich. Irgendwie erscheint mir diese quirlige, junge Dame nicht für ein Amt geschaffen. Ihr Partner müsse in wenigen Monaten umziehen, ergänzt sie, in der Region gebe es sonst kaum Arbeitgeber. „Auf dem Amt hätte ich eine sichere Stelle, was mit Kinderwunsch nicht schlecht ist.“

Vereinbarkeit, kein leichtes Thema. „Stellen Sie sich vor, Sie planen, in zwei, drei oder vier Jahren eine Familie zu gründen. Sie wollen sich zu mindestens 50 Prozent in die familiären Verpflichtungen einbringen, egal ob als Mutter oder Vater. Wäre Verkauf im Außendienst dann eine gute Stellenwahl für Sie?“, frage ich und versuche, eine neutrale Miene aufzusetzen. „Auf gar keinen Fall,“ entfährt es einer anderen Teilnehmerin, eine viel schlechtere Stelle könne sie sich nicht vorstellen. „Warum genau?“, erkundige ich mich mit gespielter Naivität, als wäre ich mir nicht bewusst, dass es sich um ein Extrembeispiel handelt. „Na, jeden Tag unterwegs, viele Hotelübernachtunge

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