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Kalter Krieg und heiße Brühe

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Versorgung der Bevölkerung in der Sowjetzone besonders schwierig. Die Menschen litten Hunger, Fleisch war ein rarer Artikel. Das veranlasste die Chemiker des Elektrochemischen Kombinates Bitterfeld (EKB), aus Schlachtabfällen durch Eiweißhydrolyse Ersatzprodukte zu schaffen. Die unter dem Markennamen BINO auf den Markt gebrachten Speisewürzen, Brühwürfel, Eiweißpulver und weitere Produkte bereicherten das Lebensmittelangebot (Abbildung 1). Für das EKB war BINO eine Erfolgsgeschichte, Umsatz und Gewinn stimmten. Doch durch Falschmeldungen in der westdeutschen Presse wurden die BINO-Produkte in Misskredit gebracht. Auch die ostdeutsche Konkurrenz beschwerte sich bei den staatlichen Stellen der DDR darüber, wie ein chemischer Großbetrieb, der Grundchemikalien, Düngemittel, Biozide und Herbizide herstellt, Lebensmittel produzieren darf.


Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Versorgung der Bevölkerung in der Sowjetzone besonders schwierig. Die Menschen litten Hunger, Fleisch war ein rarer Artikel. Das veranlasste die Chemiker des Elektrochemischen Kombinates Bitterfeld (EKB), aus Schlachtabfällen durch Eiweißhydrolyse Ersatzprodukte zu schaffen. Die unter dem Markennamen BINO auf den Markt gebrachten Speisewürzen, Brühwürfel, Eiweißpulver und weitere Produkte bereicherten das Lebensmittelangebot (Abbildung 1). Für das EKB war BINO eine Erfolgsgeschichte, Umsatz und Gewinn stimmten. Doch durch Falschmeldungen in der westdeutschen Presse wurden die BINO-Produkte in Misskredit gebracht. Auch die ostdeutsche Konkurrenz beschwerte sich bei den staatlichen Stellen der DDR darüber, wie ein chemischer Großbetrieb, der Grundchemikalien, Düngemittel, Biozide und Herbizide herstellt, Lebensmittel produzieren darf.

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