Wissenschaft + Forschung

Graphen sortiert Halogenide | Chemiker:innen aus Würzburg entwickelten eine Doppelschicht aus Nanographen, die für Ionen durchlässig ist. Das Graphen hat Defekte in beiden Schichten, die zusammen Hohlräume bilden. Da die Defekte so groß wie Benzolringe sind, passen Fluorid-, Chlorid- und Bromid-Ionen in die Hohlräume, Iodid-Ionen hingegen nicht.Mit dem zweilagigen Nanographen ließe sich zum Beispiel Wasser filtern.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/siVQG7VT2yWuYJSWMDVq">Nature, doi: 10.1038/s41586-024-08299-8Gold aus Elektroschrott | Das Forschungsteam um Abbaspourrad an der Cornell-Universität in Ithaca in den USA gewinnt Gold aus Elektroschrott mit vinyl-verknüpften kovalenten organischen Gerüsten (VCOFs). Die VCOFs lagern 99,9 % des Golds im Schrott in ihre Hohlräume ein. Sie schonen die Umwelt verglichen mit Cyanid, das derzeit zum Herauslösen von Gold genutzt wird. Die beladenen COFs gewinnen nicht nur Gold zurück, sondern katalysieren die Carboxylierung von Alkinen mit CO2.Nat. Commun., doi: 10.1038/s41467-024-55156-3Im Plasma zu Ammoniak | Der Reaktor eines Teams der University at Buffalo in den USA synthetisiert Ammoniak mit erneuerbaren Energien. Zuerst entstehen im Plasmareaktor Stickoxide aus feuchter Luft. Die Stickoxide gelangen in einen elektrochemischen Reaktor, wo ein Kupfer-Palladium-Katalysator sie zu Ammoniak umsetzt. Damit produzierten die Forschenden 1 Gramm pro Tag über circa 42 Tage.Zur Erfindung hat die Natur sie inspiriert: Blitze spalten ebenfalls Stickstoffmoleküle in der Luft, sodass sich Stickoxide bilden. Diese fallen mit dem Regen auf den Boden, wo Bakterien sie zu Ammoniak umsetzen.J. Am. Chem. Soc., doi: <accessionid ref="info:doi/10.1021/jacs.4c12858">10.1021/jacs.4c12858</accessionid>Th=C=Ti-Bindungen in Fullerenen | Die Teams um Autschbach und Chen der University at Buffalo in den USA und der Soochow-Universität in China haben eine [Th=C=Ti]-Einheit hergestellt, die von einem C82-Fulleren-Käfig umgeben ist. Die Th-C-Bindungslänge beträgt 2,123 Å und ist damit die kürzeste unter den bisher isolierten Verbindungen. Die Ti-C-Bindungslänge von 1,867 Å liegt nahe der bekannter Ti=C-Bindungen. Vorher waren nur Th=E-Bindungen (E = N, As, O, P, Sb) bekannt. Anders als kumulierte C=C=C-Bindungen hat die [Th=C=Ti]-Einheit einen Bindungswinkel von 133°.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/8COBTEGES1SrRL17CV4D">J. Am. Chem. Soc., doi: 10.1021/jacs.4c15253Medea Edinger

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Gold, Blitze und Kohlenstoff‐Fallen

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