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γ‐Hydroxybuttersäure

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB) kommt in sehr geringer Konzentration im menschlichen Körper vor. Sie kann jedoch auch von außen zugeführt werden und ruft bei einer niedrigen Dosis ähnliche Symptome und Rauschzustände hervor wie Ethanol. GHB wird daher in zunehmendem Maße als Droge missbraucht. Die Gefahr hierbei: Hohe Konzentrationen können zum Tod führen und bereits geringe Mengen können starke Körperreaktionen auslösen. Von Laien kann GHB daher kaum so dosiert werden, dass von der Aufnahme keine Gefahr für das Wohlbefinden oder gar das (eigene) Leben ausgeht.


Zusammenfassung

Die Analyse und Interpretation von GHB-Konzentrationen ist alles andere als trivial. Dies ist insbesondere im forensisch-toxikologischen Umfeld der Fall. So muss zum einen die endogene Konzentration berücksichtigt werden und zum anderen der Umstand, dass GHB nach Eintritt des Todes noch gebildet werden kann. Hinzu kommt, dass Untersuchungen hinsichtlich GHB zusätzlich angefordert werden müssen, da GHB im Rahmen der Systematischen Toxikologischen Analyse nicht untersucht wird. Weiterhin ist das Nachweisfenster von GHB in Blut oder Urin sehr kurz. Die Analyse erfolgt in der Regel mit chromatographischen Systemen, die an ein Massenspektrometer gekoppelt sind. Dieser Aufsatz fasst die GHB-positiven Fälle der letzten fünf Jahre zusammen und stellt zwei Fälle detaillierter vor.

Summary

Gamma-Hydroxybutyric acid (GHB) is a small molecule, which can be analyzed by mass spectrometry coupled to gas chromatography or liquid chromatography. Forensic toxicologists have to take three obstacles with respect to the intake of GHB. Firstly, this molecule is part of the human metabolome, secondly, it can be built or degraded after death, and thirdly, the elimination half-life is rather short. Consequently, forensic toxicologists have set a threshold for the measured GHB concentration to judge for an acute GHB intake. As GHB is a narcotic agent, users often take gamma-Butyrolactone (GBL) or 1,4-Butandiol (BD). These precursors are easily obtainable and metabolized very fast to GHB. Two case reports present typical forensic toxicological outcomes. In particular, the second case report shows that hair analysis may be a useful tool to make a statement regarding the frequent abuse.

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