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Gesucht: Kupfernachfolger für Bootslacke

Nachrichten aus der Chemie, Mai 2014, S. 527-530, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Je nach Gewässer dauert es nur wenige Tage, bis aus einer Motoryacht ein künstliches Korallenriff geworden ist: Algen und Muscheln überwuchern den Schiffsrumpf. Die millimeter- oder sogar zentimeterdicke Schicht aus Meereslebewesen ist nicht nur ein Schönheitsmakel: Sie bremst das Schiff bei seiner Fahrt. Starker Bewuchs erhöht Schätzungen zufolge den Treibstoffverbrauch eines Schiffs um bis zu 40 Prozent und verursacht Mehrkosten in Millionenhöhe.2 Im Meerwasser besonders gefürchtet ist die Seepocke. Seepocken sondern einen Klebstoff aus polymerisierten Proteinen ab, Der gleicht dem Human Factor XIII, dem menschlichen Blutgerinnungsfaktor.1 Dieser Klebstoff haftet sehr fest: Wer die Seepocke vom Boot lösen will, bricht gleich dessen Beschichtung mit ab.

Designed to kill

Um den Bewuchs abzuwehren, greifen Bootsbesitzer und Reedereien zu Schiffsfarben mit Antifoulings, also zu Bioziden, die Wasserorganismen in der Nähe des Schiffsrumpfs töten. Hart-Antifoulings bestehen aus einer wasserunlöslichen Matrix, in die das Biozid eingelagert ist. Die Giftstoffe wandern aus der Matrix ins Wasser und lassen ein leeres Bindemittelgerüst zurück.

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