Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Geschätzter Alt‐68er

Nachrichten aus der Chemie, Dezember 2018, S. 1186-1188, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Im Jahr 1968 richtete die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG ihren ersten Sonderforschungsbereich ein. Auch 50 Jahre später ist diese Art der Förderung bei Chemikern begehrt.

Jürgen Wolfrum gerät ins Schwärmen, als er von seinem ersten Sonderforschungsbereich, kurz SFB, erzählt. Der startete im Jahr 1978, zehn Jahre nach Gründung des DFG-Programms. Wolfrum, jetzt Professor für physikalische Chemie an der Universität Heidelberg, war damals 38 Jahre alt und frisch an der Universität Göttingen angekommen. Er erinnert sich: „Die etablierten Professoren dort haben nur milde gelächelt, als sie hörten, dass wir einen SFB aufmachen wollten.“ Photochemie mit Lasern war das Thema, und bearbeiten wollte es Wolfrum zusammen mit Jürgen Troe vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, ebenfalls in Göttingen. „Eine Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Max-Planck-Instituten war damals tabu: Zwischen denen bestand Feindschaft“, erzählt Wolfrum.

Aber der Antrag der beiden kam durch. Am 1. Januar 1978 startete der SFB 93 und untersuchte mit Lasern chemische Prozesse – eine inzwischen weltweit etablierte Disziplin. Sowohl Troes als auch Wolfrums Wissenschaftlerkarriere g

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