GDCh


<h2>Chemielandschaft online</h2>
<p>Mit ihrem Forschungs- und Technologieführer sowie dem Fachbereichsführer Chemie bietet die GDCh auf <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/fofue" target="_blank">www.gdch.de/fofue</a></ext-link> eine kostenlose Online-Plattform rund um die Chemie an, mit der man auch Fachexperten oder Kooperationspartner findet. Über 3500 Wissenschaftler haben im Forschungs- und Technologieführer schon ihr Profil angelegt. Der Fachbereichsführer Chemie wiederum bietet Informationen zu Studienangeboten sowie zu Diplomanden- und Promotionsstellen an deutschen Hochschulen.</p>
<p>Beide Führer sind eingebunden in die Informations- und Wissensplattform Chemie (<ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.chem.de" target="_blank">www.chem.de</a></ext-link>), die die GDCh gemeinsam mit dem Fachinformationszentrum (FIZ) Chemie Berlin und der Technischen Informationsbibliothek Hannover (TIB) betreibt. Auf <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.chem.de" target="_blank">www.chem.de</a></ext-link> stehen außerdem Fachinformationen, Lernmodule, Veranstaltungstipps und wissenschaftliche Nachrichten zur Verfügung.</p>


<h2>Für mehr Nachhaltigkeit</h2>
<p>Von Kohlendioxid als Polymerbaustein bis zu neuen Leuchtdioden reicht die Palette der nachhaltigen Chemie. Die Technologieplattform Sustainable Chemistry Deutschland, kurz SusChem-D, entwickelt im engen Dialog mit Förderorganisationen Empfehlungen für die nationale Forschungsförderung in der nachhaltigen Chemie, chemischen Technik und Biotechnik.</p>
<p>SusChem-D ist die deutsche Schwester der Europäischen Technologieplattform SusChem und wird gemeinsam getragen vom Verband der Chemischen Industrie, vom Deutschen Industrieverband Biotechnologie, von der Deutschen Plattform Weiße Biotechnologie, der GDCh und der Dechema, die das Sekretariat führt. Vorsitzender des Koordinierungskreises ist GDCh-Geschäftsführer Wolfram Koch.</p>


<h2>Internationales Jahr der Chemie</h2>
<p>Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Chemie (IYC, International Year of Chemistry) erklärt. Es wird von der internationalen Chemieorganisation Iupac und der Unesco durchgeführt. Auf Einladung der GDCh traf sich die deutsche Vorbereitungskommission am 26. März 2009 in Frankfurt. Dem nationalen Koordinierungskreis gehören über zehn Organisationen an, die sich darüber verständigten, welche Schwerpunkte sie bei den Aktionen setzen und wie sie nationale in internationale Aktivitäten einbinden möchten. ”Wir sollten im Dialog mit der Bevölkerung deutlich machen, dass die Chemie ein Problemlöser ist“, empfahl GDCh-Präsident Klaus Müllen und erwähnte die Themen Wasser, Nahrung, Energie und nachhaltige Entwicklung.</p>


<h2>Rohstoffbasis im Wandel</h2>
<p>Auf ein erfolgreiches Jahr blickt der Arbeitskreis ”Rohstoffbasis im Wandel“ zurück, dem die GDCh, der Verband der Chemischen Industrie, die Dechema und die Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle angehören. Der Arbeitskreis hat im Jahr 2009 ein 50 Seiten umfassendes Positionspapier erarbeitet, das Anfang 2010 in Frankfurt am Main vorgestellt wurde und demnächst auch auf Englisch erscheinen wird. Das Dokument widmet sich fossilen, anorganischen und pflanzlichen Industrierohstoffen und geht in einem Kapitel auf Wasserstoff für klimaneutrale Produktionsverfahren ein. Es steht auf <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/vas/sovas/rohstoff.htm" target="_blank">www.gdch.de/vas/sovas/rohstoff.htm</a></ext-link> zum Download. Der Koordinierungskreis ”Chemische Energieforschung“ hat ebenfalls ein viel beachtetes Positionspapier veröffentlicht (siehe Seite 7).</p>



Artikel

Fortschritt durch Partnerschaften

Chemielandschaft online Mit ihrem Forschungs- und Technologieführer sowie dem Fachbereichsführer Chemie bietet die GDCh auf www.gdch.de/fofue eine kostenlose Online-Plattform rund um die Chemie an, mit der man auch Fachexperten oder Kooperationspartner findet. Über 3500 Wissenschaftler haben im F...


<h2>Kohlendioxid nutzen: Wöhler-Preis an Walter Leitner</h2>
<p>In Zeiten des Klimawandels und der Verknappung fossiler Rohstoffe gewinnen nachhaltige Verfahren in der chemischen Industrie immer mehr an Bedeutung. Für seine innovativen Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet verlieh die GDCh den Wöhler-Preis für Ressourcenschonende Prozesse im Jahr 2009 an Walter Leitner, Direktor des Instituts für Technische Chemie und Makromolekulare Chemie der RWTH Aachen und externes wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr.</p>
<p>Leitner erforscht neue Katalysatoren und alternative Methoden der Stoffumwandlung, etwa die Nutzung von Kohlendioxid als Synthesebaustein oder als umweltfreundliches Lösungsmittel. Neben seiner Tätigkeit im Vorstand der GDCh-Fachgruppe Nachhaltige Chemie ist Walter Leitner wissenschaftlicher Herausgeber der Zeitschrift Green Chemisty der Royal Society of Chemistry.</p>


<h2>Besondere Kunststoffe: Hermann-Staudinger-Preis an Rolf Mülhaupt</h2>
<p>Mit dem Hermann-Staudinger-Preis ehrte die GDCh im Jahr 2009 Rolf Mülhaupt, Leiter des Instituts für Makromolekulare Chemie an der Universität Freiburg und Direktor des Freiburger Materialforschungszentrums. Mülhaupt ist ein äußerst kreativer Grundlagenforscher und ausgewiesener Experte für die Synthese, Charakterisierung und Verarbeitung von neuartigen Polymeren, Polymerblends und Verbundwerkstoffen. Er hat sich mit vielen Patenten bereits einen Namen in der Industrie gemacht.</p>
<p>Zu seinen Forschungsthemen zählen Übergangsmetallkatalysatoren für Polyolefine ebenso wie Nanocomposite und technische Polymere aus nachwachsenden Rohstoffen. Auf großes Interesse stoßen auch die von ihm entwickelten Hochdurchsatz-Screeningverfahren für die Charakterisierung von Polymeren sowie die drei- dimensionalen Druckverfahren für die regenerative Medizin, die zukünftig etwa Knochen nachbilden sollen. Außerdem befasst sich Rolf Mülhaupt mit bioinspirierten Kunststoffen, die ihre Eigenschaften der jeweiligen Umgebung anpassen.</p>


<h2>Organometallchemie: Adolf-von Baeyer-Denkmünze an Gerhard Erker</h2>
<p>Mit der Adolf-von-Baeyer-Denkmünze 2009 zeichnete die GDCh Gerhard Erker aus, Professor an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Mit seinen Arbeiten zur Organometallchemie und Katalyse spielt Erker eine herausragende Rolle in der deutschen Chemielandschaft. Er hat sich unter anderem mit Metallkatalysatoren für Polymerisierungen sowie mit dem massenspektrometrischen Monitoring von schnellen katalytischen Reaktionen einen Namen gemacht. Außerdem ist es ihm gelungen, mit metallhaltigen Substituenten äußerst ungewöhnliche organische Verbindungen zu stabilisieren, darunter Moleküle, die planar-tetrakoordinierten Kohlenstoff enthalten.</p>
<p>Doch nicht nur die wissenschaftlichen Erfolge Erkers, auch sein Engagement in der GDCh sowie in vielen Gremien der wissenschaftlichen Selbstverwaltung würdigt die Auszeichnung. Gerhard Erker, der auch an der Fudan-Universität in Shanghai lehrt, war in den Jahren 2000 und 2001 GDCh-Präsident.</p>


<h2>Neue Materialien: Wilhelm-Klemm-Preis an Michael Veith</h2>
<p>Eine hohe Auszeichnung erhielt im Jahr 2009 auch Michael Veith, Professor für Anorganische und Allgemeine Chemie an der Universität des Saarlandes und Geschäftsführer des Leibniz-Instituts für Neue Materialien in Saarbrücken. Mit dem Wilhelm-Klemm-Preis würdigt die GDCh Veiths breit gefächerte Forschung in der anorganischen Molekülchemie sowie in den Materialwissenschaften.</p>
<p>Veith ist es gelungen, die Erkenntnisse aus der Molekülchemie in die Materialwissenschaften zu transferieren. So beschäftigt er sich nicht nur mit Siloxanen, Silazanen, Alumosilikaten und verschiedenartigen Clustern, sondern ebenso mit der Herstellung neuer Materialien. Veiths Abteilung am Leibniz-Institut für Neue Materialien untersucht unter anderem die Wechselwirkungen an der Grenzfläche zwischen Nanomaterialien und biologischen Systemen, die für Implantate und andere biomedizinische Anwendungen von Interesse sind.</p>


<h2>Blick in lebende Zellen: Otto-Hahn-Preis an Stefan Hell</h2>
<p>Stefan Hell, Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen, ist es gelungen, die bisher geltende Abbe'sche Beugungsgrenze der klassischen Lichtmikroskopie zu überwinden. Die von ihm entwickelte STED-Mikroskopie, die mittlerweile eine Auflösung von etwa 10 bis 20 Nanometern erreicht und sich prinzipiell bis auf molekulare Abmessungen verfeinern lässt, macht winzigste Strukturen in lebenden Zellen sichtbar, etwa die Verteilung von Proteinen.</p>
<p>Für die Entwicklung dieser ultrascharfen Lichtmikroskopie erhielt Stefan Hell den mit 50 000 Euro dotierten Otto-Hahn-Preis 2009, einen der höchst dotierten Wissenschaftspreise hierzulande. Der Preis wird alle zwei Jahre gemeinsam von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, der Stadt Frankfurt am Main und der GDCh in der Frankfurter Paulskirche verliehen.</p>


<h2>— — — Weitere Preisträger</h2>
<p>Folgende Wissenschaftler hat die GDCh ebenfalls für ihre großartigen Leistungen ausgezeichnet:</p>
<p><list list-type="order">
<list-item>
</list-item></list></p><p>Carl-Duisberg-Gedächtnispreis an David Scheschkewitz vom Imperial College in London für seine grundlegenden Arbeiten zur Organosiliciumchemie.</p>

<list-item>
<p>Horst-Pracejus-Preis an Hans-Ulrich Blaser von Solvias in Basel für seine wegweisenden Arbeiten zur industriellen Umsetzung der homogenen und heterogenen asymmetrischen Katalyse.</p>
</list-item>
<list-item>
<p>Fresenius-Preis an Uwe Karst von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an Ulrich Panne von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin für ihre herausragenden analytisch-wissenschaftlichen Leistungen sowie für ihr Engagement zur Förderung der analytischen Chemie.</p>
</list-item>
<list-item>
<p>Joseph-König-Gedenkmünze an Gerhard Eisenbrand von der Technischen Universität Kaiserslautern für seine Verdienste in Forschung und Lehre in der Lebensmittelchemie und Lebensmittelsicherheit.</p>
</list-item>
<list-item>
<p>Arfvedson-Schlenk-Preis an Carsten Strohmann von der Technischen Universität Dortmund für seine originellen und richtungsweisenden Arbeiten in der Lithium-Chemie.</p>
</list-item>
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<p>Mehr zu Preisen und Auszeichnungen der GDCh auf <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de" target="_blank">www.gdch.de</a></ext-link>.</p>


<h2>— — — Internationale Namensvorlesungen</h2>
<p>Gemeinsam mit vielen europäischen Partner-Gesellschaften sowie mit der Hebräischen Universität Jerusalem hat die GDCh Namensvorlesungen auf Gegenseitigkeit eingerichtet. Sie verfolgen alle dasselbe Ziel: Hochkarätige Chemiker halten Vorlesungen im Partnerland und fördern so die internationale Zusammenarbeit. Außerdem erinnern sie damit an das wissenschaftliche Erbe der Namensgeber. Vorbild ist die alle zwei Jahre verliehene August-Wilhelm-von-Hofmann-Vorlesung, die die GDCh vor über 30 Jahren ohne Partnergesellschaft begründete. Im Jahr 2009 wurde mit der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft (SCG) die Heilbronner-Hückel-Vorlesung eingerichtet. Als ersten Heilbronner-Hückel-Lecturer, der 2010 in die Schweiz eingeladen wird, bestimmte die SCG Jürgen Troe von der Georg-August-Universität und dem Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen. Im Jahr 2009 wurden folgende Namensvorlesungen gehalten:</p>
<p><list list-type="order">
<list-item>
</list-item></list></p><p>Hermanos-Elhuyar- Hans-Goldschmidt-Vorlesung: Pablo Espinet von der spanischen Universität Valladolid las im April in Aachen, Heidelberg und Freiburg. Dirk Guldi von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg und Klaus Müllen vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz waren im Januar zu Gast in Madrid.</p>

<list-item>
<p>Karl-Ziegler-Giulio-Natta- Vorlesung: Vincenzo Busico von der Universität Neapel hielt im August einen Vortrag im Rahmen des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie in Frankfurt.</p>
</list-item>
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<p>Alexander-Todd-Hans-Krebs- Vorlesung: Alois Fürstner vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr las im November an der Universität Birmingham und im Burlington House in London, dem Sitz der Royal Society of Chemistry.</p>
</list-item>
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<p>August-Wilhelm-von-Hofmann-Vorlesung: Daniel G. Nocera vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge war im August Vortragender während der Eröffnungsveranstaltung des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie in Frankfurt.</p>
</list-item>
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<p>Costin-Nenitzescu- Rudolf-Criegee-Vorlesung: Marius Andruh von der Universität Bukarest war im Juni als Gastredner zu Besuch in Heidelberg, Freiburg, Göttingen und Mainz.</p>
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<p>Victor-Grignard-Georg-Wittig-Vorlesung: Samir Zard von der französischen Ecole Polytechnique in Palaiseau las im Februar in Münster, Aachen und Hannover.</p>
</list-item>
<list-item>
<p>Richard-Willstätter-Vorlesung: Shlomo Yitzchaik von der Hebräischen Universität Jerusalem hielt im Dezember Vorträge in Berlin, Dresden und Köln.</p>
</list-item>
<list-item>
<p>Details zu diesen und weiteren Namensvorlesungen sind im Internet nachzulesen auf <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de" target="_blank">www.gdch.de</a></ext-link> unter ”Preise und Auszeichnungen“.</p>
</list-item>
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