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Fingiert oder fundiert?

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2016, S. 992-994, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Im Zeitalter sofort verfügbarer Informationen ist es wichtig, die Qualität von Veröffentlichungen einschätzen zu können. Das ist nicht immer einfach, und bibliometrische Indikatoren helfen nur bedingt. Grundsätzlich gilt: Überprüfen Sie, woher die Information kommt, und ziehen Sie Standardwerke frei zugänglichen, ungeprüften Quellen vor.

Wissenschaftliche Informationen nehmen viele Nutzer nur noch wahr, wenn sie als sofort verfügbare Informationseinheit auftritt. Herkunft und Qualität der Informationen hinterfragen die Nutzer meistens nicht. So hatte ein Student von einer privaten Webseite eine Synthesevorschrift aus einem Praktikumsprotokoll heruntergeladen. Darin fehlten wichtige Informationen zur Vorbehandlung eines Ausgangsstoffs („fein mörsern“), und die Aufarbeitung war nur fragmentarisch beschrieben. Die Synthese funktionierte so nicht. Den Versuch musste der Student mit einer Vorschrift aus „Inorganic Syntheses“ wiederholen.

In einem anderen Fall sollte ein Doktorand eine Synthese für eine einfache Iridiumverbindung aus dem „Brauer“1) heraussuchen. Nach zehn Minuten präsentierte er einen Ausdruck aus dem im Jahr 1963 erschienenen englischsprachige

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