Wissenschaft + Forschung

Huang und Mitarbeiter haben Zellen so manipuliert, dass sie körpereigene Stoffe cyclopropanieren. Dazu haben sie drei biosynthetische Pfade verknüpft. Ein seit Kurzem bekannter Biosyntheseweg erzeugt den Naturstoff Azaserin. P450-Enzyme katalysieren daraus die Bildung eines Carbens und darauffolgend die diastereoselektive Umsetzung mit Styrol zu Cyclopropanen. Alle Komponenten wurden in Streptomyces albus exprimiert. Gerichtete Evolution des P450-Enzyms und Mutieren ausgewählter Aminosäuren erhöhte die Ausbeute an Cyclopropan um das 220-fache. HK<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/L5etApg6Tpym7VkLN2D9"><ul class="references" style="numbered" cited="no" xml:id="nadc20234136124-bibl-0011"><li xml:id="nadc20234136124-bib-0011">Nature 2023, doi: <accessionid ref="info:doi/10.1038/s41586-023-06027-2">10.1038/s41586-023-06027-2</accessionid></li></ul>

Meldung

Enzymatische Cyclopropanierung

Huang und Mitarbeiter haben Zellen so manipuliert, dass sie körpereigene Stoffe cyclopropanieren. Dazu haben sie drei biosynthetische Pfade verknüpft. Ein seit Kurzem bekannter Biosyntheseweg erzeugt den Naturstoff Azaserin. P450-Enzyme katalysieren daraus die Bildung eines Carbens und darauffolg...

PD Dr.

Prof.Dr.

Die Arbeitsgruppe um Sayaka Uchida hat eine Polyoxometallat-Kapselverbindung als redoxkontrollierten Kronenether eingesetzt. Die Verbindung ist aus einem innenliegenden [&alpha;-PMoVI12O40]3&minus;- und einem umgebenden [MoVI72FeIII30O252(H2O)102(CH3CO2)15]3+-Ion aufgebaut. Sie nimmt Elektronen und Kationen auf, aber nur, wenn gleichzeitig Ascorbins&auml;ure als Reduktionsmittel und Alkalimetallkationen in Form von CsCl zugegeben werden. Hierbei werden pro Formeleinheit zehn Molybd&auml;nionen zu MoV reduziert und zehn Cs+ -Ionen aufgenommen, was die Autoren unter anderem mit Einkristallstrukturanalysen und R&ouml;ntgen-Photoelektronenspektroskopie nachgewiesen haben. Zudem ist der an die Kationenaufnahme gekoppelte Redoxprozess spezifisch f&uuml;r C&auml;siumionen. Chlor als Oxidationsmittel kehrt den Prozess teilweise um und setzt bis zu sechs C&auml;siumionen pro Formeleinheit frei. JH<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/zfp67hssQbO6jO1srmIB" />

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