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Eine Substanz, viele Namen

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2019, S. 13-14, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Wenn deutsche Chemiker sich unterhalten oder publizieren, verwenden sie oft unterschiedliche Begriffe für Moleküle, obwohl sie das Gleiche meinen. Woran das liegt, verrät ein Blick in die 1970er und 1980er Jahre – die Neuerungen aus dieser Zeit wirken bis heute.

Ethan- oder Essigsäure? Verständlich ist beides, und gemeint ist auch das Gleiche: Beides bezeichnet das gleiche Molekül, nämlich C2H4O2 oder, deutlicher formuliert, H3CCOOH. Der Begriff Ethansäure entspricht der Empfehlung der International Union of Pure and Applied Chemistry, kurz Iupac (Infokasten). Die hat im Jahr 1979 Richtlinien herausgegeben, nach denen der Trivialname keine falschen Schlüsse auf die Struktur eines Naturprodukts oder die darin enthaltenen charakteristischen Gruppen zulassen sollte.1) Im Jahr 1999 wurde diese Richtlinie erweitert und gilt seitdem nicht mehr nur für Naturstoffe. Auch der Trivialname sollte keine falschen Schlüsse auf die Struktur oder die Identität vorhandener Hauptgruppen zulassen, die ranghöchsten funktionellen Gruppen.2) Also Ethan- statt Essigsäure, Glycerol statt Glycerin und Benzen statt Benzol.

Abe

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