Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Die Tüte für den Kompost — oder doch nicht?

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2012, Seite 727, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Rewe und Aldi bewarben ihre Bioplastiktüten als umweltfreundliche Alternative zu Einweg-Plastiktüten: Sie seien zu 100 Prozent biologisch abbaubar und bestünden zu einem größtmöglichen Anteil aus nachwachsenden Rohstoffen. Dies kritisierte Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH): “Sie werden nicht kompostiert, lassen sich auch nicht recyclen und bestehen hauptsächlich aus Erdöl”. Rewe nahm die Tüten vom Markt, um “die Kunden nicht über die Umweltverträglichkeit dieser Tragetasche zu verunsichern.” Der Hersteller der Tüte, die Victorgroup in Frechen, hat per einstweiliger Verfügung erwirkt, dass die DUH nicht mehr behaupten darf, die Tüte sei nicht kompostierbar.

Ecovio und Ecoflex

Der Begriff “Biokunststoff” wird nicht einheitlich verwendet: Die so bezeichneten Stoffe können biobasiert, bioabbaubar oder beides sein [Nachr. Chem. 2012, 60, 333].

Biobasierte Polymere werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Hierzu zählen aus Zuckerrohr gewonnenes Bio-Polyethylen und Bio-Polypropylen, aber auch Celluloseacetate aus Holz. Sie unterscheiden sich in ihren chemischen Eigenschaften nicht von den erdölbasierten Varian

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