Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Das Chemieinstitut auf der Alb

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2012, S. 734-737, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Die Bombenangriffe auf Berlin im Jahr 1943 bewogen die Verantwortlichen der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft dazu, die Berliner Institute an sichere Orte zu verlegen. Die Wahl fiel schließlich auf die Region Zollernalb im Südwesten Deutschlands. Der Tipp könnte von Walther Gerlach gekommen sein, damals Leiter der Fachsparte Physik im Reichsforschungsrat und damit Chef des Uranprojekts. Er kannte diese Region aus seiner Zeit an der Universität Tübingen.

Die Stadt Hechingen am Fuß der Hohenzollernburg galt zunächst auch für das Kaiser-Wilhelm-Institut (KWI) für Chemie als Favorit. Aber das KWI für Physik und das KWI für Biologie hatten früher mit der Verlagerung begonnen und alle dort leer stehenden Fabrikgebäude in Beschlag genommen. Otto Hahns wissenschaftlicher Mitarbeiter Hans Götte, der als Organisationstalent den Umzug vorbereiten sollte, erkannte jedoch schnell: Das nur 20 Kilometer entfernte Tailfingen bot mit seinen Textilfabrikgebäuden genau die Kapazitäten, die das Institut benötigte. Deshalb entschied Otto Hahn, der Direktor des KWI für Chemie, dorthin, auf die Höhen der Schwäbischen Alb, auszuweichen.

So begann im Herbst 1943 die komplette Verlagerung des In

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