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Frühjahrssymposium bringt junge Chemie-Community in Ulm zusammen

Chemie für eine nachhaltige Welt

Unter dem Motto „Rethinking Chemistry: Towards A Greener Future” findet vom 13. bis 16. März in Ulm das Frühjahrssymposium des JungChemikerForums (JCF) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) statt. Die Tagung, die von wechselnden Regionalforen des JCF, der Vereinigung der jungen Mitglieder der GDCh, veranstaltet wird, richtet sich an die junge Chemie-Community im In- und Ausland. Erwartet werden rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Auf dem Programm stehen neben Vorträgen auch Workshops, eine Industrieausstellung und eine Postersession. Weitere Höhepunkte sind die Verleihung des Carl-Roth-Förderpreises und des Dres.-Volker-und-Elke-Münch-Preises.

Bereits seit 26 Jahren ist das JCF-Frühjahrssymposium eine der größten Konferenzen in Europa von und für junge Forschende. Die Veranstaltung wird jährlich von wechselnden JCF-Regionalforen ausgerichtet. 2024 haben die Regionalforen Ulm, München und Stuttgart die Organisation übernommen und gemeinsam ein vielfältiges Programm erstellt. 

2024 steht die Veranstaltung ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Denn hinsichtlich der drängenden Herausforderungen des Klimawandels, der Ressourcenverknappung und der Umweltzerstörung kann die Chemie wichtige Lösungsansätze liefern. Das Frühjahrssymposium widmet sich daher der spannenden Frage, wie die Chemie dabei helfen kann, eine nachhaltigere Welt zu gestalten.

So ist unter den Plenarvortragenden in diesem Jahr auch Professor Dr. John C. Warner, Warner Babcock Institute for Green Chemistry, LLC/US, einer der Begründer des Konzepts der Grünen Chemie. Außerdem werden Professorin Dr. Jovana V. Milić, Adolphe Merkle Institute, University of Fribourg, CH, Professorin Dr. Wendy Lee Queen, École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), CH, Dr. Sebastian B. Beil, University of Groningen, NL, und Professor Dr. Amitabh Banerji, Universität Potsdam, Plenarvorträge halten. Neben international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kommen auf dem Frühjahrssymposium aber insbesondere Nachwuchsgruppenleiterinnen und -leiter sowie junge Forschende zu Wort. Auf dem Programm stehen außerdem Workshops, eine Industrieausstellung und eine Postersession. Auch der GDCh-Karriereservice wird mit einem Stand am 14. und 15. März vor Ort sein und Fragen rund um Karriere und Berufseinstieg beantworten.  

Am 14. März wird im Rahmen der Tagung der Carl-Roth-Förderpreis vergeben. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung verleiht die GDCh an junge Chemikerinnen und Chemiker, die ressourcenschonende Synthesewege entwickeln oder Chemikalien innovativ einsetzen. Finanziert wird der Preis von der Carl Roth GmbH & Co. KG, die zusätzlich weitere 3000 Euro in Form eines Gutscheins beisteuert. Den Preis erhält Tristan von Münchow, Georg-August-Universität Göttingen, für seine Arbeiten, in denen er Ressourcenschonung und Innovation überzeugend verbindet. In seiner Forschung befasst er sich mit der ressourcenschonenden organischen Synthese durch enantioselektive 3d-Übergangsmetall-katalysierte elektrochemische C–H-Aktivierung – einer innovative Elektrokatalyse, bei der der gebildete Wasserstoff als grüner und sauberer Energieträger und -speicher genutzt werden kann. Von Münchows richtungsweisende Forschungsergebnisse wurden bereits im Fachjournal Science publiziert.

Ebenfalls am 14. März wird der Dres.-Volker-und-Elke-Münch-Preis verliehen. Der Preis der bei der GDCh angesiedelten gleichnamigen Stiftung ist mit 7000 Euro dotiert und wird bevorzugt an junge Erfinderinnen und Erfinder verliehen, die eine zukunftsweisende Erfindung auf dem Gebiet der Chemie oder chemischen Verfahrenstechnik gemacht haben. Mit dem Preisgeld wird eine Patentanmeldung unterstützt. In diesem Jahr erhalten die Auszeichnung die Teams um Professor Dr. Sebastian Hasenstab-Riedel und Professor Dr. Rainer Haag von der Freien Universität Berlin. Sie entwickelten ein ressourcensparendes und umweltfreundliches Verfahren, um Chlor aus einem chlorhaltigen Restgasstrom zu adsorbieren (s. Pressemitteilung 27/23).

Am 14. März wird außerdem der FAIR4Chem Award an Robin Lenz, Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden, verliehen. Mit dem Preis werden publizierte Datensätze aus der chemischen Forschung ausgezeichnet, die die FAIR-Grundsätze (auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar) am besten erfüllen. Er wird vom NFDI4Chem-Konsortium vergeben, an dem die GDCh beteiligt ist, und vom Fonds der Chemischen Industrie unterstützt.

Weiterführende Informationen finden sich unter https://symposium.jcf.io.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit rund 30 000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie fördert die wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die GDCh unterstützt die Schaffung von Netzwerken, die transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit und die kontinuierliche Ausbildung und Fortbildung in Schule, Hochschule und im beruflichen Umfeld. Die GDCh hat 27 Fachgruppen sowie 60 Ortsverbände und Regionalforen des JungChemikerForums (JCF) an 54 Hochschulstandorten. Bundesweit bildet das JCF eine Plattform für rund 10 000 junge Mitglieder der GDCh.

Kontakt:
Maren Mielck 
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. 
Öffentlichkeitsarbeit 
Tel. +49 69 7917-327 
E-Mail: pr@gdch.de 
www.gdch.de/presse 

Pressemitteilungen

Downloads:

Pressemitteilung 04_24.pdf

Foto Tristan von Münchow.jpg (Tristan v. Münchow erhält den Carl-Roth-Förderpreis (Foto: privat))

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