Industrie & Technik

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<p>Im Jahr 2016 setzte das Düsseldorfer Unternehmen Henkel 18,7 Mrd. Euro um, 3,5 % mehr als im Jahr zuvor. Zum Jahresende 2016 beschäftigte Henkel 51 350 Mitarbeiter, etwa 2000 mehr als im Jahr zuvor. Dies ergibt sich großteils aus Akquisitionen bei Laundry &amp; Home Care. Der Bereich setzte 6 Mrd. Euro im Jahr 2016 um. Das sind 13 % mehr als im Jahr zuvor und beruht auf der 3,2 Mrd. Euro teuren Übernahme der US-amerikanischen Sun Products. Dies ist Henkels zweitgrößte Übernahme nach der im Jahr 2008, in dem der Konzern die Klebstoff- und Elektronikgeschäfte von National Starch akquirierte.</p><p>Sun Products setzte im Jahr 2015 etwa 1,4 Mrd. Euro mit Waschmitteln und Weichspülern in Nordamerika um. In Deutschland ist das meist verkaufte Henkel-Waschmittel Persil – in Frankreich bekannt als Le Chat, in Spanien und Portugal als Wipp oder Dixan, in Tunesien als Nadhif sowie als Fab in Australien und Neuseeland.</p><figure><img src="https://media.graphcms.com/aVV9mnteRDKKDZmUMZG6"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Anteile der Henkel-Unternehmensbereiche am Personalbestand (51 350, außen), dem Umsatz (18,7 Mrd. Euro) und dem Aufwand für Forschung und Entwicklung (463 Mio. Euro, innen) im Jahr 2016.</figcaption></figure>
<p>Knapp die Hälfte des Konzernumsatzes lieferten Kleb- und Dichtstoffe sowie Beschichtungen: 9 Mrd. Euro, – 0,3 % zum Vorjahr. Dazu gehört Henkels umsatzstärkste Marke Loctite. Weitere Produkte sind etwa Pattex und Ceresit. Die Umsätze mit solchen Produkten wuchsen vor allem in Lateinamerika und Osteuropa. Sie sanken in der Region Asien/Pazifik. Henkel kaufte das Fliesenklebergeschäft des kolumbianischen Unternehmens Alfagres und alle Anteile an der chinesischen Zhejiang Golden Roc Chemicals, das Sekundenkleber im Programm hat.</p><p>Der Unternehmensbereich Beauty Care setzte 4 Mrd. Euro um (+ 0,1 %). Etwa die Hälfte davon stammt von Schwarzkopf-Haarpflegeprodukten. Vor allem in Osteuropa und Lateinamerika wuchsen die Umsätze, in Westeuropa sanken sie. Henkel kaufte Haarpflegemarken in den Regionen Afrika/Nahost und Osteuropa.</p><h2>Mitarbeiter und Forschung</h2><p>Mehr als die Hälfte aller Henkel-Mitarbeiter sind in Produktion und Technik beschäftigt, etwa 5 % in der Forschung. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F+E) betrugen 463 Mio. Euro im Jahr 2016, 15 Mio. weniger als im Jahr 2015. Der Umsatzanteil lag bei 2,5 % beziehungsweise 2,6 %. 62 % der F+E-Ausgaben waren im Jahr 2016 für Kleb- und Dichtstoffe, 23 % für Wasch- und Reinigungsmittel sowie 15 % Haarpflege und Kosmetik.</p><h2>Ausblick</h2><p>Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet Henkel ein organisches Umsatzwachstum von 2 bis 4 %. Das Unternehmen geht davon aus, dass jeder Bereich ähnlich wachsen wird. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sollen etwa 800 Mio. Euro betragen. In den Jahren 2015 und 2016 beliefen sie sich auf 514 Mio. Euro beziehungsweise 460 Mio. Euro.</p><p>Maren Bulmahn, Frankfurt am Main</p><h2>Hans Van Bylen, Henkel-Vorstandsvorsitzender</h2><p>Der belgische Wirtschaftswissenschaftler Hans Van Bylen folgte im Mai 2016 als Henkel-Vorstandsvorsitzender auf den Dänen Kasper Rorsted, der zu Adidas wechselte. Van Bylen war zuvor für den Unternehmensbereich Beauty Care zuständig.</p><div><img src="https://media.graphcms.com/JjTd1cEiQLmt2mEo3Xa7">

</div><p></p><p>Zur Dividende: Die um jeweils 15 Cent auf 1,62 Euro je Vorzugsaktie und auf 1,60 Euro je Stammaktie erhöhte Dividende ist die höchste, die wir je ausgezahlt haben. Die Ausschüttungsquote liegt damit weiterhin bei gut 30 Prozent. So stellen wir sicher, dass unser Unternehmen solide finanziert bleibt, um auch in Zukunft in Wachstum investieren zu können und nachhaltig Werte zu schaffen.</p><p>Zum laufenden Jahr: Wir stellen uns weiter auf ein sehr volatiles und unsicheres Marktumfeld ein. Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2017 ein organisches Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent. Für die bereinigte Ebit-Marge rechnen wir mit einem Anstieg auf mehr als 17 Prozent und für das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie mit einem Zuwachs zwischen 7 und 9 Prozent. Foto: Henkel</p>

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Bilanz 2016: Henkel

undefined Im Jahr 2016 setzte das Düsseldorfer Unternehmen Henkel 18,7 Mrd. Euro um, 3,5 % mehr als im Jahr zuvor. Zum Jahresende 2016 beschäftigte Henkel 51 350 Mitarbeiter, etwa 2000 mehr als im Jahr zuvor. Dies ergibt sich großteils aus Akquisitionen bei Laundry & Home Care. Der Bereich setzte...

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<p>Wacker Chemie hat im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr 2 % mehr umgesetzt: 5,4 Mrd. Euro. Ausschlaggebend für das Plus waren höhere Absatzmengen, die niedrigere Absatzpreise mehr als ausglichen. Das Unternehmen plant, wie im Vorjahr eine Dividende von 2,00 Euro je Aktie zu zahlen.</p><h2>Geschäftsbereiche</h2><p>Der Umsatz im Geschäftsbereich Silicones hat im Jahr 2016 erstmals 2 Mrd. Euro überschritten (+3 % gegenüber Vorjahr). Der Umsatz von Polymers stieg um 1 % auf 1,2 Mrd. Euro, der von Polysilicon um 3 % auf 1 Mrd. Euro. Der Bereich verkaufte 66 000 Tonnen Polysilicium, 10 000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Die Produktionskapazität für das Jahr 2017 beträgt etwa 80 000 Tonnen. Siltronic hat 2016 einen Umsatz auf Vorjahresniveau erzielt. Er belief sich auf 933 Mio. Euro. Der Umsatz im Geschäftsbereich Biosolutions stieg im Jahr 2016 um 5 % auf 206 Mio. Euro.</p><h2>Investitionen</h2><p>Die Investitionen des Konzerns betrugen im Jahr 2016 ungefähr 428 Mio. Euro. Sie haben sich gegenüber dem Vorjahr etwa halbiert. Zirka 100 Mio. Euro flossen in neue Anlagen für Polysilicium in Charleston im US-Bundesstaat Tennessee, die im dritten Quartal 2016 starteten. In Burghausen erweiterte der Konzern die Produktion von funktionellen Silikonölen für 25 Mio. Euro. In Freiberg starteten neue Ziehanlagen für die Herstellung von Silicium-Einkristallen. Derzeit errichtet Wacker in Burghausen einen neuen Reaktor für polymere Dispersionen und erweitert eine Anlage für hydrophobe Kieselsäurespezialitäten. Die Investitionen sollen im laufenden Jahr 450 Mio. Euro betragen.</p><p>Wegen steigender Umsätze in den Chemiebereichen und der Inbetriebnahme des neuen Standorts in Tennessee hat der Konzern die Mitarbeiterzahl um 230 auf 17 205 erhöht. 12 138 davon waren in Deutschland beschäftigt, etwa 1000 weltweit in Forschung und Entwicklung.</p><h2>Ausblick</h2><p>Wacker erwartet höhere Rohstoffpreise, will aber seinen Umsatz um einen mittleren einstelligen Prozentsatz steigern, auch die Umsätze in den drei Chemiebereichen sollen steigen: bei Silicones und Polymers im mittleren, bei Biosolutions im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Hier ist das Wachstum vor allem durch Produkte für die pharmazeutische Industrie und die Agrochemie zu erwarten.</p><p>Polysilicon erwartet, mehr zu verkaufen, da der Photovoltaikmarkt wächst (Abbildung). Wegen der niedrigeren Preise wird der Umsatz aber gleich bleiben.</p><figure><img src="https://media.graphcms.com/YTEi4bFfS2SknJXxEI5Z"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Innen: im Jahr 2016 neu installierte Photovoltaikanlagen, gemessen als Leistung in Megawatt, in Deutschland (rot), im Uhrzeigersinn: übriges Europa, USA, Japan, China, Indien und übrige Welt. Innen; Mitte und außen: Prognosen für das laufende Jahr, Mitte: niedrige Prognose, außen: hohe Prognose. <named-content>Quelle: Wacker</named-content></figcaption></figure>
<p>Das Halbleitergeschäft von Siltronic soll durch steigende Absatzmengen und -preise auf mindestens 1 Mrd. Euro wachsen. Beim Geschäft mit Wafern der Durchmesser 200 mm und 300 mm rechnet das Unternehmen mit einer hohen Auslastung. MB</p><h2>Rudolf Staudigl, Wacker-Vorstandsvorsitzender</h2><p>Über den freien Handel: Es erfüllt mich mit Sorge, dass Abschottungstendenzen und Handelsbarrieren wieder zunehmend hoffähig werden. Eingriffe in den freien Handel sind immer schädlich. Im Jahr 2013 führte die EU Strafzölle auf chinesische Solarmodule ein. Ziel war es, europäische Hersteller vor dem angeblich unfairen Preiswettbewerb aus China zu schützen. Im Ergebnis allerdings war der Schaden dieser Maßnahmen größer als ihr Nutzen. Die EU will nun die Strafzölle auf chinesische Solarzellen und -module im September 2018 auslaufen lassen.</p><div><img src="https://media.graphcms.com/JfvFeYIRlKLJHw3VCtqM">

</div><p></p><p>Zum laufenden Jahr: Die für unser Geschäft bedeutenden Branchen werden sich 2017 weitgehend positiv entwickeln. Darum trauen wir uns beim Umsatz prozentual einen etwas höheren Anstieg zu als im Vorjahr. Gegenwind bekommen wir allerdings von den Rohstoffpreisen. Foto: Wacker</p>

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Bilanz 2016: Henkel

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