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Nie wieder Risse in Brücken und Straßen

Nachrichten aus der Chemie, September 2016, S. 860-863, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

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Auch die größte Zerstörung beginnt mit winzigen Rissen. In diese dringt Wasser ein, und in Beton reagiert amorphe Kieselsäure mit Wasser und Alkalihydroxid zu Alkali-Kieselsäure-Gelen, deren größeres Volumen den Beton aufplatzen lässt [Nachr. Chem. 2010, 58, 1249]. In Stahlbeton beginnen die stählernen Bewehrungen zu rosten. Besonders zerstörend wirkt Salzwasser, etwa an Hafenanlagen oder in Bohrplattformen und auch ohne Meerwasser: Streusalz im Winter demoliert mit der Zeit auch das stabilste Bauwerk. „Risse sind wie Krebs“, resümierte Mo Li von der University of California in Irvine auf dem Jahrestreffen der American Association for the Advancement of Science (AAAS) in Washington, DC.

Schätzungsweise 70 Prozent aller europäischen Infrastrukturbauten wie Straßen, Tunnel und Brücken bestehen aus Beton. Viele Millionen Euro ließen sich sparen, wenn das Material feine Haarrisse selbst reparieren würde und die zerstörerischen Vorgänge so gleich im Keim erstickte. Mit dem Projekt Healcon finanziert die EU seit dem Jahr 2013 im siebten Forschungsrahmenprogramm die Entwicklung eines solchen Betons. Koordinator des Projekts ist die Universität Gent, Partner sind

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